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Liechtensteiner Alpenverein
Tourenberichte
April 2018
23.04.
-
27.04.
7 Summits

Grossglockner – 3798 m

Winterbesteigung für konditionsstarke Skibergsteiger (Fortgeschrittene und Könner).
Anmeldung bis 15. Januar 2018 bei Nikolaus Frick.


Tourenbericht

23. – 26. April – „7 Summits“ Grossglockner (Österreich)

Die Anfahrt – Tag 1 - Montag:
Wir starten unsere 7S Woche zum höchsten Berg Österreichs am Montagmorgen - mit Michael, unserm Bergführer, den Seilführern Friedo und Georg, Bettina, Karl, Alwin und Carsten als Teilnehmern. Unsere Fahrt durch halb Österreich endet nahe Kals im Ostirol am Lucknerhaus (1920m.ü.M) direkt am Fusse des Grossglockners (3798m ü.M). Leichte Wölkchen ziehen um den Gipfel und verhüllen ihn, aber auch das restliche Panorama ist beeindruckend. Das mitgebrachte Equipment wird einem ordentlichen Test unterzogen. Es folgen Erklärungen elementarer Techniken am Seil und Demonstration und Übungen zur Spaltenrettung. Insgeheim hofft jeder, das niemals brauchen zu müssen.

Abends holen wir aktuelle Wetterberichte ein und planen auf der Karte mögliche Alternativziele und -routen. Weil sich im Wochenverlauf das Wetter verschlechtert, wird der angepeilte Gipfeltag um einen Tag vorverschoben. So starten wir am Dienstag hinauf zur Stüdlhütte (2800m).

Das Zwischenziel – Tag 2 - Dienstag:
Die Nacht war nicht ganz so kalt wie erhofft – im Tal hat es etwas geregnet. Der Schnee ist nur oberflächlich gefroren und sehr feucht. Michael gibt uns den Tipp, doch vorsorglich die Felle zu wachsen. Das wird sich als goldrichtig erweisen, denn oben am Gletscher fiel in der Nacht ein kleiner Flaum frischen Schnees. Beladen mit dem Material für 2 Tage machen wir uns auf den Weg. Der Frühling nagt stetig an der Schneedecke, überall gurgelt es und die Bächlein führen schon viel Wasser, aber die Schneebrücke an einer Furt hält. Damit das Laufen nicht zu eintönig wird, baut Michael die eine oder andere Übungsspitzkehre ein. Unser Tempo ist sehr gleichmässig, ein Päuschen und eine Steilstufe später erreichen wir noch immer frühmorgens die Hütte und lassen erstmal für den Tag nicht benötigtes Material zurück.

Da die Bedingungen ausgezeichnet sind, setzen wir die Tour fort und bekommen eine Stufe höher einen Vorgeschmack des Gletschers (Fruschnitzkees). Die gestern ausgearbeiteten Tourenalternativen werden auf das Tagesziel Teufelskamp (3511m) reduziert. Der Gletscher zeigt sich mit einer kompakten Schneedecke, keine Spalten sind sichtbar. Wir stehen unmittelbar vor dem Einstieg einer möglichen direkten Kletterroute zum Gipfel des Grossglockners, dem Stüdlgrat. Das Tempo ist für alle angepasst und munter schwatzend geht es voran. Am oberen Ende wird es erwartungsgemäss etwas steiler. GrossVenediger im Westen, Ortler ganz weit am Horizont, bis hin zu den Sextener- und Lienzer Dolomiten im Süden und natürlich - der Grund der Tour - der Glockner sind sichtbar. Die Aussicht ist fantastisch. Es weht eine kühle Briese und ein paar Wölkchen ziehen um unsere Köpfe. Nach einer kurzen Pause fahren wir zurück auf den windstillen und deutlich wärmeren Gletscher. Die Abfahrt ist frühlingshaft. Etwas Neuschnee von der Nacht, etwas Firn, ein paar härtere Stellen - richtig schöne Bedingungen. Immer wieder ermöglichen uns kurze Halte über die sichtbare Szenerie zu staunen. Letztlich erreichen wir wieder die Stüdlhütte und wundern uns über die Tagesleistung von 1600Hm. Schorle, Radler und ein Nachmittagsschläfchen machen den Tourentag perfekt.
Vor dem Abendessen zeigt uns Michael noch die Möglichkeiten für den folgenden Tag. Gut gesättigt und nach einem vergnüglichen Plausch fallen alle in die Betten und verbringen eine ruhige Nacht im Lager.

Der Gipfeltag – Tag 3 - Mittwoch:
Noch vor dem Frühstück bereiten wir unser Equipment vor, alles ist parat zum Start. In der Hütte ist es aufgeregt wie im Bienenhaus. Wir frühstücken, schnappen unsere 7-Sachen und Dank der Vorbereitung sind wir flugs auf dem Weg zum Ködnitzkees, einem kleinen Gletscher unterhalb der Erzherzog-Johann-Hütte. Die Bedingungen am Gletscher sind gut und so nehmen wir die steile Abkürzung. Der Adlerhorst bleibt unberührt. Auf halber Höhe zur Kante helfen auch die Harscheisen nicht mehr viel. Michael lässt uns die Schier auf den Rucksack binden und die Steigeisen an die Füsse schnallen. In angenehmem Tempo geht es steil bergan und wir erreichen, ohne aus der Puste zu kommen, die Kante. Nach dem Felsübergang geht es noch ein paar Höhenmeter ein Schneefeld hinauf. Der Aufstieg ist gleichmässig und kräftesparend. Unterhalb des Kleinglockners deponieren wir unsere Schier, teilen uns in 3 Grüppchen, seilen uns an und stapfen weiter dem Gipfel entgegen. Immer wieder gibt es Zwischensicherungspunkte und tolle Ausblicke. Noch vor Überschreiten des Kleinglockners braucht es die Stöcke nicht mehr als Hilfe, auch sie werden deponiert. Der Weg führt über einen schmalen Grat, wird felsiger, steiler. Alles griffig und nichts locker – ein Traum. Wir sind immer noch früh dran und so gibt es kaum Verkehr auf dem Steig. Letztlich erreichen wir alle problemlos den höchsten Punkt Österreichs und damit für den LAV das zweite von sieben „S“ – blauer Himmel, warme Luft, kein Wind. Bevor die nachfolgenden Gruppen ankommen, haben wir den Gipfel für uns allein und geniessen es entsprechend. Der Abstieg ist „ereignislos“. Am Skidepot gibt es kleine Rast und von dort fahren wir ab. Einmal noch müssen wir die Skier ein paar Meter tragen und dann geht es auf dem Gletscher in einem Rutsch talwärts. Mittlerweile hat die Sonne den Gletscherkees aufgefirnt und so macht auch das Fahren richtig Spass. Die Wetterprognosen für die folgenden Tage sind nicht gut, deswegen wird bis ins Tal abgefahren. Bevor der Schnee ganz sumpfig und faul wird müssen wir noch einzeln durchs „Kanonenrohr“. Alle kommen heil durch und es geht weiter auf Ziehwegen zum Ausgangspunkt im Tal. Wir können bis zum Lucknerhaus fahren. Ein paar Meter über den Parkplatz und der Gipfeltag nimmt gemütlich bei Radler, Schorle und Kaffee sein Ende.

Vor dem Abendessen beraten wir noch unsere Möglichkeiten für den Abschlusstag. Leider friert es nicht mehr in der Nacht und Wolken bringen etwas Regen. Darum beschliessen wir, einen Tag früher heimzufahren.

Vielen Dank an Michael und die Seilführer, die uns letztlich so perfekt das Ziel erreichen liessen.

Carsten


Ausschreibung

Ablauf (Plan)
1. Tag Anfahrt nach Kals im Osttirol
2. Tag Akklimatisationstour
3. Tag Aufstieg zur Stüdelhütte und kleine Tour auf ca. 3'300 m
4. Tag Tour auf den Grossglockner und Abfahrt nach Kals
5. Tag Rückreise

Skiführer: Christian Schneeweiss, Skitouren in Österreich, Bruggmann, München
Karte: Alpenvereinskarte Grossglocknergruppe, 1:25'000, Blatt Nr. 40

Beschreibung
Von der Stüdelhütte geht es in einer Querung erst ost- dann nordwärts in’s Ködnitzkees. Von dort wird zur Erzherzog-Johann-Hütte (3'454 m) aufgestiegen. Am Fuss des Gletscheranstiegs wird ein Skidepot errichtet. Nun über Gletscherhänge bis 40 Grad und Felsgelände bis im 3. Schwierigkeitsgrad zum Gipfel. Blankeisstellen sind je nach Jahreszeit am Glocknerleitl möglich. Der Abstieg erfolgt in umgekehrter Richtung. Siehe auch Grossglockner Normalroute Winter!

Anforderungen

  • Klassische Winterhochtour, WS+, Fels II, im Eis 40 Grad
  • 1’800 Hm, Gehzeit 8 - 10 h. Davon 4 bis 6 h Skiaufstieg und Abfahrt, und ca. 4 h mit Steigeisen
  • Nur für konditionsstarke Teilnehmer!

 

Ausrüstung

  • Skitourenausrüstung mit Fellen und Harscheisen, LVS, Schaufel, Sondierstange
  • Hochtourenausrüstung, Steigeisen, Pickel, Klettergurt, Helm

 

Datum: Woche 17, vom 23. bis 27. April 2018

Kosten/Budget (für Teilnehmer und Seilführer)

Für die Winterbesteigung des Grossglockners wurde folgendes Budget erstellt:

  • bei 1 Seilführer und 4 Teilnehmer: Rückreise am 5. Tag CHF 1150.-
  • bei 2 Seilführer und 6 Teilnehmer: Rückreise am 5. Tag CHF 910.-

 

Diese Tour ist für einen Bergführer, 2 Seilführer und 6 Teilnehmer ausgeschrieben. Sie kann allenfalls mit Bergführer, einem Seilführer und 4 Teilnehmern durchgeführt werden, mit den resultierenden Kostenfolgen.

 

Galerie 7 Summits
Grossglockner – 3798 m
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Grossglockner – 3798 m, 23.04.2018

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