Details
Technisch anspruchsvolle und sportliche Skitouren ab Lagalp/Berninapass. Piz Minor ca. 3 ½ h, 1100 Hm, Piz Cambrena ca. 5 h, 1500 Hm Aufstieg. Für den Cambrena sind Steigeisen und Pickel nötig. Aufstieg durch die 50° steile Ostflanke. Abfahrt über die ebenfalls 50° steile Westflanke mit Gegenanstieg zur Fuorcla d`Arlas. Nur sichere Skifahrer.
- Kosten: ca. CHF 150.00.
- Ausrüstung: Zur üblichen Wintertourenausrüstung (LVS, Sonde, Schaufel) zusätzlich Harscheisen, Steigeisen und Pickel.
- Teilnehmerzahl begrenzt
- Details: werden bei der Anmeldung mitgeteilt.
- Hinweis: Eine Anmeldung ist verbindlich, angefallene Kosten werden den Teilnehmern verrechnet. Die Touren werden nur bei extremen Wetterbedingungen abgesagt. Es empfiehlt sich eine Reiserücktrittsversicherung abzuschliessen.
Anmeldung bis 5.3.2022 beim Tourenleiter Peter Frick unter , oder +423 384 28 05 / +423 799 68 59.
Eckdaten:
Rückblick
Piz Minor 25.3.2022 und Piz Cambrena 26.3.2022
Den Piz Cambrena (3606 m) habe ich mit Bergkameraden Ende April 2021 als Rekotour besucht. Es herrschten allerbeste Verhältnisse. Auch die Route selbst gefiel auf Anhieb. Kein Wunder, schliesslich waren wir im Festsaal der Alpen, in der Bernina unterwegs. Noch während der Tour wusste ich, dass ich diese tolle Tour ins LAV- Programm aufnehmen wollte.
Aber von Liechtenstein bis zur Bernina sind es über zwei Stunden Autofahrt. Ergo musste eine zweite Tour gefunden werden. So würde das Wochenende komplett. Beim Kartenstudium wurde der Piz Minor (3048 m) auserkoren.
Als Zeitpunkt wählte ich den März. Erfahrungsgemäss ist gegen den Frühling hin die Lawinensituation eher günstiger. Die Gletscher sind gut eingeschneit und die Tage länger.
So starteten wir zeitig in Vaduz und fuhren gen Pontresina mit kurzem Stopp in Bivio. Das Wetter war perfekt: kühl, aber nicht kalt, leichter Wind. Nordseitig natürlich schattig, südseitig schön warm. So konnten wir die erste Tour auf den Piz Minor bei guten Bedingungen geniessen. Der Schnee bei der Abfahrt wie so oft wechselhaft, oben noch hart, im Mittelteil angesulzt, im unteren Teil schon recht sulzig. Aber immer gut zu fahren.
Zum Abschluss liessen wir uns bei feinem Kuchen und Kaffee in Pontresina verwöhnen. Übernachtet haben wir im Hotel Morteratsch, in günstigen Mehrbettzimmern.
Am Sonntag war die Tagwache um 5:15 Sommerzeit. Die Nacht fiel wegen der Zeitumstellung ein wenig kurz aus. Ein Schelm, wer denkt, dass die fehlende Stunde am Montag im Büro nachgeholt würde….
Kurze Fahrt bis unterhalb der Staumauer des Lago Bianco. Nun wohin des Weges? Schon am Vortag legte ich mir eine mögliche Route zurecht. Es lag nämlich sehr wenig Schnee an der Ostflanke des Piz Cambrena! Viele Felsbarrieren säumten die Route. Nun denn, ohne Skitragen wird es wohl nicht gehen.
Jedoch fanden wir auf Anhieb die richtigen Durchschlupfe. Lediglich drei Mal mussten wir die Ski abschnallen, zwei Mal zum Klettern. Dafür konnten wir den gut 40° steilen Hang zur Schulter hinauf auf den Ski mit Harscheisen gehen. Im Vorjahr war dies unmöglich. So blieb uns eine Stunde Skitragen erspart.
Oben auf dem Gipfel genossen wir das weite Panorama, insbesondere die Sicht auf den Piz Palü. Ein Grossteil der Route auf dessen Gipfel war einzusehen. Imposant die vielen Spalten…. Wir hatten lediglich deren drei zu umgehen.
Der Schnee in der Abfahrt entsprach in etwa dem vom Vortag. Nur die Hänge waren deutlich steiler. Noch ein wenig mehr Glück als im Aufstieg hatten wir bei der Abfahrt. Ausser bei den zwei Kletterstellen mussten wir die Ski nicht abschnallen. Dennoch war eine sehr vorsichtige Fahrt sinnvoll. Viele Steine waren erst im letzten Moment zu sehen.
Nun war noch eine Einkehr im Hotel Morteratsch angesagt. Wir mussten noch die Übernachtung bezahlen (die Reception hatte zu früh Feierabend gemacht).
Ein letzter Blick von der Sonnenterasse zur Bellavista und Bernina hoch, mitten im Festsaal der Alpen. Auf Wiedersehen!
Einen grossen und herzlichen Dank an meine Teilnehmerinnen und Teilnehmer für ihre Grosszügigkeit und nette Begleitung. Ich bin stolz auf eure Leistung und euren Teamgeist.
Peter Frick