Die Pfälzerhütte ist geschlossen und öffnet voraussichtlich im Juni 2025.
Während die Pfälzerhütte in den Wintermonaten geschlossen bleibt, ist die angrenzende Schutzhütte "Adlerhorst" geöffnet - ausgestattet mit Holzofen, Kochherd und 21 Schlafplätzen.
Es steht kein Notfalltelefon zur Verfügung.
Die Kosten betragen pro Person CHF 20.00 pro Nacht. Wir bitten euch, den Betrag in den Briefkasten im Adlerhorst einzuwerfen oder auf das Konto LI08 0880 0573 0337 4200 1 (BIC LILALI2X) einzuzahlen. Danke!
Die Webcam der Pfälzerhütte ist unter folgendem Link abrufbar:
Webcam
Sophie Sandkühler und Stefanie Ritter
Telefon: +423 263 36 79 (nur während der Saison)
E-Mail: (E-Mails für Reservationen werden direkt von den Pächterinnen beantwortet)
Übernachtung mit Halbpension
Angebot | Preis CHF |
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Mitglieder* | 68.00 |
Nichtmitglieder | 75.00 |
Kinder bis 13 Jahre | 40.00 |
In der Halbpension inbegriffen sind ein vegetarisches 3-Gänge-Menü sowie ein reichhaltiges Frühstücksbuffet.
Übernachtung mit nur Frühstück
Angebot | Preis CHF |
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Mitglieder* | 38.00 |
Nichtmitglieder | 45.00 |
Kinder bis 13 Jahre | 20.00 |
* Als Mitglieder gelten alle Personen, die zum Zeitpunkt des Aufenthalts Mitglied eines Alpenvereins mit Gegenrechtsvereinbarung sind und dies mit einem Alpenvereinsausweis nachweisen können.
Die Preise sind in Schweizer Franken (CHF) angegeben. Bei Bezahlung in Euro wird der tagesaktuelle Kurs verwendet. Bitte beachtet, dass ihr auf der Hütte nur in bar bezahlen könnt.
Lage der Pfälzerhütte
Die Pfälzerhütte (2108 m) liegt auf dem Bettlerjoch nördlich des Naafkopfs an der Grenze zu Österreich und der Schweiz auf liechtensteinischem Boden. Sie ist ein idealer Ausgangspunkt für den Naafkopf (2571 m) sowie zum Liechtensteiner Weg, über welchen der Brandner Ferner, die Mannheimer Hütte (2.679 m) und die Schesaplana (2965 m) erreicht werden kann. Oberhalb der Hütte, am Weg zum Naafkopf, gibt es einen kleinen Klettergarten mit Routen vom 4. bis 7. Schwierigkeitsgrad. Kletterausrüstung kann nicht gemietet werden.
Koordinaten: 765 160 / 215 650
Wegkategorie
Der Schwierigkeitsgrad eines Weges ist dank der Signalisation klar ersichtlich: Es werden Wanderwege (gelb), Bergwanderwege (weiss-rot-weiss) und Alpinwanderwege (weiss-blau-weiss) unterschieden. Die Wegkategorie beschreibt einerseits den Ausbaugrad des Weges, aber auch die Anforderung an die Wandernden und deren Ausrüstung.
Zugänge:
- Malbun – Augstenberg
Die Route führt vom Malbun (1600 m) auf die Sareiserhöhi (2000 m), weiter über den Fürstin-Gina-Weg zum Augstenberg (2359 m) und hinunter zur Pfälzerhütte auf dem Bettlerjoch (2108 m). Der Weg auf die Sareiserhöhi kann mit der Sesselbahn Sareis abgekürzt werden.
Gehzeit ca. 3 Stunden.
Markierung: weiss-rot-weiss - Malbun - Vaduzer Täli
Etwas kürzer und mit weniger zu überwindenden Höhenmetern für den Weg vom Malbun (1600 m) durchs Vaduzer Täli auf die Tälihöhi (2056 m), hinunter zur Alpe Gritsch (1940 m) und weiter zur Pfälzerhütte (2108 m).
Gehzeit ca. 2 Stunden.
Markierung: weiss-rot-weiss - Steg – Valüna
Vom Steg (1300 m) geht es angenehm dem Bergbach entlang durchs Valünatal zur Alpe Valüna. Dort zweigt der steile Rettaweg zur Alpe Gritsch ab. Man kann auch der Alpwirtschaftsstrasse folgen, die ebenfalls nach Gritsch führt. Von Gritsch geht es dann weiter zur Pfälzerhütte. Im Gebiet Valüna Obersäss zweigt auf ca. 1650 m ein Fussweg ab, der durch's Naaftal auf das Bettlerjoch führt. Je nach gewählter Route dauert der Anstieg 2 - 3 Stunden.
Markierung: weiss-rot-weiss - Älplibahn (1786 m)
Ab Älplibahn zur Vorderalpe (1802 m)-Bad-Talegg-Vorderst See-Guggernell-Balmen(1933 m)-Bartümeljoch (2314 m)-Pfälzerhütte 2108 m.
Gehzeit:4 ½ -5 Stunden.)
Markierung: weiss-rot-weiss - Nenzinger Himmel ( 1370 m.ü.M.)
Ab Nenzinger Himmel zur Güfelalpe-Pfälzerhütte. (2108 m)
Gehzeit:ca.2 Stunden.)
Markierung: weiss-rot-weiss. - Schesaplanahütte (1909 m)
Ab Schesaplanahütte auf die Chlei Furgga (2245m) Ab Chlei Furgga auf dem Liechtensteiner Höhenweg zur Grossen Furgga ( 2358 m) – Bartümeljoch (2314 m) - Pfälzerhütte. (2108 m)
Gehzeit:ca.3 ½ Stunden.)
Markierung: weiss-rot-weiss
Öffentliche Verkehrsmittel
Das Alpengebiet ist von Vaduz aus über Triesenberg und Steg bis Malbun gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, sprich Linienbussen, erreichbar.
Der Online-Fahrplan unter www.liemobil.li gibt Auskunft dazu.
Tourenvorschläge:
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Pfälzerhütte-Liechtensteiner Weg bis Gross Furgga. Auf dem Zentralalpenweg zur Panüelalpe-Spusagang-Oberzalimhütte. (A)
Gehzeit: ca. 5.5 Stunden.
Markierung weiss-rot-weiss. Ab Spusagang weiss-blau-weiss. - Pfälzerhütte-Liechtensteiner Weg-Mannheimerhütte.
Gehzeit 4.5 Stunden.
Markierung: weiss-rot-weiss. Ab Chlei Furgga / Salarueljoch weiss-blau-weiss - Pfälzerhütte - Liechtensteiner Weg-Schesaplana - Totalp-Lünersee (A).
Gehzeit ca. 7 Stunden.
Markierung: weiss-rot-weiss. Ab Chlei Furgga / Salarueljoch weiss-blau-weiss - Pfälzerhütte - Naafkopf - Pfälzerhütte.
Gehzeit ca. 2 Stunden
Markierung: weiss-rot-weiss - Pfälzerhütte - Augstenberg - Furstin Gina Weg - Nenzinger Himmel.
Gehzeit ca. 4 Stunden
Markierung: weiss-rot-weiss. - kleiner Klettergarten
Geschichte der Pfälzerhütte
Nach dem Zusammenschluss von neun Sektionen des Deutschen- und Oesterreichischen Alpenvereins zum Verband der Pfälzischen Sektionen nahmen diese Verhandlungen mit der Alpgenossenschaft Gritsch auf, die mit einem Schenkungsvertrag über 500 Klafter auf dem Bettlerjoch endeten. Architekt Ernst Sommerlad gewann den Wettbewerb und wurde mit der Ausführung und Bauleitung betraut. Nach einer Bauzeit von 113 Tagen und Baukosten über 93.000.-- Franken erfolgte am 5. August 1928 die Einweihung und Eröffnung der Hütte, die fortan zu Ehren der Pfälzischen Sektionen den Namen Pfälzerhütte trägt.
Nach nur 11 Jahren wurden mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges alle Hoffnungen, die mit der Hütte verbunden waren, zunichte gemacht. Die seit 1939 nie mehr bewohnte, zum wiederholten Male aufgebrochene und ausgeplünderte Hütte war in einem trostlosen Zustand, als 1946 die Regierung des Fürstentum Liechtenstein den LAV (machte sich im selben Jahr selbständig) ersuchte, die Pfälzerhütte treuhänderisch zu übernehmen. Der wiederum gelangte mit dieser Aufforderung an die Schweizerische Verrechnungsstelle in Zürich, weil gemäss Bundesratsbeschluss von 1945 sämtliche deutsche Vermögenswerte in der Schweiz und Liechtenstein (Schweiz. Zollgebiet) beschlagnahmt, resp. gesperrt waren. Auf Grund der Gesetzesbestimmungen verfügte 1948 die Schweizerische Verrechnungsstelle die vorzeitige Umwandlung des Objekts durch Veräusserung in ein Bankguthaben.
Nachdem 1952 ein neuer Vertrag, das sog. Washingtoner Abkommen ersetzte, wurde dieser Vertrag auch vom Landtag ratifiziert. Dieser Vertrag enthielt den wichtigen Passus, dass Deutschland sowohl für sich, als auch für die betroffenen Staatsbürger ausdrücklich darauf verzichte, auf irgendeine vorgenommene Verwertung eines deutschen Eigentums zurückzukommen. Mit der entsprechenden Verzichtserklärung für Ansprüche aus allen bis dahin getätigten Auslandsverkäufen wurde auch der Verkauf der Pfälzerhütte rechtskräftig. Der Verkaufsvertrag vom 28. April 1950 zwischen dem Verband, vertreten durch die Schweiz. Verrechnungsstelle in Zürich und dem LAV sah eine Zahlung von insgesamt 8.000.-- Franken vor.
Nach der Sanierung durch den LAV erfolgte 1950 die Wiedereröffnung. Nach einiger Zeit - mit Distanz zu den Geschehnissen im Zusammenhang mit dem unseligen Krieg - wurde am 12.9.1963 eine neue Vereinbarung mit dem Verband der Pfälzischen Sektionen geschlossen, beinhaltend u.a. ein Vorkaufsrecht und die Beibehaltung des Namens Pfälzerhütte. Allerdings wurde 1980 der Verband der Pfälzer Sektionen ohne Not aufgelöst. Die letzten Jahrzehnte waren von grossen Bauvorhaben in und um die Hütte geprägt. 2003 wurde das 75-jährige Jubiläum würdig gefeiert.
Walter Seger – 15.01.2014