Details
Auf dem Weg von Weisstannen über den Lavtinasattel zur Pizolhütte durchwandert man die Abfolge der Gesteine „Rückwärts“. Von Weisstannen folgt man dem Gufelbach bis zum Batöni, einem eindrücklichen Talkessel, wo das Wasser von drei Wasserfällen in die Tiefe kracht.
Nun geht es dem Lavtinabach entlang zum Lavtinasattel. Fast die ganze Zeit über befindet man sich im Flyschgebiet. Härtere, schroffe Gesteinsschichten - meist Sandstein - wechseln sich ab mit weichen, tonigen Lagen. Letztere sind leicht abfallend und mit Gras bewachsen. Darüber liegen die schroffen Zacken aus Verrucano. Dazwischen liegt der Lochsitenkalk - er diente als Gleitmittel bei der Verschiebung der Gesteine.
Über den Lavtinasattel gelangt man in ein Hochtal, das mit dem Pizol (2844) abschliesst. Unter dessen Gipfel lag bis vor Kurzem der Pizolgletscher, der mit seinem Wasser den Wildsee speiste. Dieser könnte blauer nicht sein. An seinem östlichen Ufer befindet sich die Wildseeluggen. Von hier steigt man über einige Serpentinen und nördlich des Twärchamms zur Pizolhütte. Von hier fährt die Sesselbahn hinunter nach Wangs.
Angaben zur Wanderung:
- höchster Punkt: 2586 m.ü.M. (Lavatinasattel)
- Treffpunkt: 07:00 Uhr Sargans, Bahnhof
- Abfahrt Bus: 07:06 Uhr
- Ende der Wanderung: 15:00 Uhr Pizolhütte (Einkehrmöglichkeit)
- Individuelle Anreise nach Sargans Bahnhof, wo wir den Bus nach Weisstannen nehmen.
Ausrüstung:
- Tourenausrüstung für jedes Wetter
- Bergwanderausrüstung: gutes Schuhwerk mit Profilsohlen
- Verpflegung aus dem Rucksack (keine Einkehrmöglichkeit)
Kosten:
- Bus: Sargans – Weisstannen
- Sesselbahn Pizolhütte – Wangs / (einfach) CHF 28.- / CHF 14.- (GA/HTX)
- Versicherung ist Sache der Teilnehmenden
Anmeldung bis Freitag, 11. Oktober beim Wanderleiter Thomas Näf: E-Mail: Durchführung: unabhängig von der Teilnehmerzahl; Absage bei sehr ungünstiger Witterung (Änderungen möglich) , Tel.: +41 79 291 57 80
Eckdaten:
Rückblick
13. Oktober – Pizolhütte (2586m)
Von unserem Treffpunkt "Sargans Bahnhof" fuhren wir mit dem Bus nach Weisstannen, dem Start der Wanderung. Entlang dem Gufelbach ging es bis nach Batöni, einem eindrücklichen Talkessel, wo das Wasser von drei Wasserfällen in die Tiefe kracht. Nun stiegen wir dem Lavtinabach entlang zum Lavtinasattel. Der Weg war abwechslungsreich und zum Teil sehr steil. Unten war es ein Wiesenhang und am Schluss Hangschutt; teilweise lag noch immer Schnee. Rechts oberhalb der Alp Stofel, auf der anderen Talseite, war ein Gamsrudel von ca. 30 Tieren am Äsen.
Auf dem Lavtinasattel machten wir eine längere Pause und genossen an der wärmenden Sonne den Ausblick auf die umliegenden Berge sowie den Wildsee. Dass im Hochtal über dem Wildsee noch Schnee lag, machte uns zuerst ein wenig nachdenklich. Der Bergwanderweg zur Wildseeluggen konnte als "feine Linie" im Hang ausgemacht werden und wir sahen dort andere Wanderer, was uns zuversichtlich stimmte. Der Weg hinunter Richtung Wildsee war aufgrund des Schnees anspruchsvoll. Das Traversieren des Hangs oberhalb des Wildsees ging jedoch leichter, als es aus der Ferne ausgesehen hatte. Ab Wildseeluggen bis zur Pizolhütte nahmen wir den Weg der 5-Seen-Wanderung unter die Füsse. Wenig verwunderlich an diesem schönen Herbstsonntag waren auf diesem Streckenabschnitt sehr viele Wanderer unterwegs. In der Pizolhütte erfrischten wir uns mit Getränken, bevor uns die Sesselbahn hinunter nach Wangs brachte.
Thomas Näf