Mittaghorn 2562 m, 16.2.2025
Für dieses Wochenende habe ich das Mittaghorn ob Splügen gewählt. Entdeckt beim Kartenstudium für die Schneeschuhwanderung zu den Surettaseen im letzten Winter.
Das Mittaghorn ist keine allzu schwierige oder anspruchsvolle Skitour. Lawinentechnisch ist jedoch die obere Hälfte über den Seen in dem mit Felsblöcken durchsetzten Gelände zu beachten. Für heuer ging es gut auf. Es galt die Warnstufe 2 (mässig) oberhalb 2200 m. Der Gipfel auf 2562 m. Wobei das Gelände auf den letzten 300 Hm weniger als 30° steil war. Insgesamt gute Bedingungen.
Auch der Schnee war grösstenteils pulvrig. Leider viel zu wenig. Gerade im Gipfelbereich kamen die Steine immer mehr zum Vorschein. Der Schnee war vom Wind weggeblasen. Schade. Auf den letzten Höhenmetern entschied ich mich bei dieser Schneearmut nicht zum eigentlichen Gipfel zu gehen und kürzte kurzerhand ab. Ein schöner Vorgipfel mit der nahezu gleichen Höhe gilt auch als Tagesziel.
Für die Abfahrt folgten wir den vorhandenen Spuren. Diese konnten wir beim Aufstieg gut einsehen. Der Hang war leicht muldenförmig. Es lag ein schöner Pulverschnee darin. Leider viel zu wenig. Ein kleiner Gegenanstieg zum See hinauf erhöhte unseren Puls etwas. Über den zugeschneiten See hinweg kamen die Stöcke zum Einsatz. Gut für den Puls. Ab hier konnten wir die sanften und offenen Hänge hinab geniessen. Fast keine Steine. Mehr Grasbüschel.
Im unteren Teil der Abfahrt wollten wir nicht der langweiligen Alpstrasse folgen. So entschieden wir uns für die Direttissima durch den Wald. Eine offizielle Route. Aber oha, bald einmal wie eine Bobbahn oder ähnlich ging es durch den Wald. Bei einigen Stellen musste man aufpassen, damit man nicht die Route verliert. Könnte fatale Folgen haben. Ein kurzes Zwischenstück mussten wir die Ski tragen. Zu eng und zu wenig Schnee. Doch schon lichtete sich der Wald. Ein letzter offener Hang. Glücklicherweise mit tragendem Harschdeckel. War ok. Nun galt es noch eine geeignete Stelle zu finden, wo man über die niedere Stützmauer auf die Strasse hinunter rutschen konnte. Auf Anhieb entdeckt.
Da ich selbst voraus ging und wir heute alle nicht auf dem richtigen Gipfel waren, gilt diese Tour als Rekotour. Das heisst, wir müssen sie im nächsten Winter wiederholen. Natürlich bei viel mehr Schnee.
Ich bin stolz, dass ihr das alles so toll gemeistert habt. Es war ein schöner Tag mit euch. Danke.
Gruss
Peter Frick