Details
Ablauf (Plan)
1. Tag Anfahrt nach Kals und Akklimatisationstour
2. Tag Aufstieg zur Stüdlhütte und kleine Tour
3. Tag Tour auf den Grossglockner und Abfahrt nach Kals
4. Tag Rückreise
AV-Führer: Willi End, Glocknergruppe und Granatspitzgruppe, Bergverlag Rother
Karte: Alpenvereinskarte Grossglocknergruppe, 1:25'000, Blatt Nr. 40
Beschreibung
Von der Stüdelhütte geht es in einer Querung erst ost- dann nordwärts in’s Ködnitzkees. Von dort wird zur Erzherzog-Johann-Hütte (3'454 m) aufgestiegen. Nun über Gletscherhänge bis 40 Grad und Felsgelände bis im 3. Schwierigkeitsgrad zum Gipfel. Blankeisstellen sind je nach Jahreszeit am Glocknerleitl möglich. Der Abstieg erfolgt in umgekehrter Richtung.
Anforderungen
- Klassische Winterhochtour, ZS-, Fels II, im Eis/Firn 40 Grad
- 1’800 Hm, Gehzeit 8 - 10 h
- Nur für konditionsstarke und technisch fortgeschrittene Teilnehmer
Ausrüstung
- Skitourenausrüstung mit Fellen und Harscheisen, LVS, Sondierstange, Schaufel
- Hochtourenausrüstung, Steigeisen, Pickel, Klettergurt, Helm
Datum: Woche 14, vom 03. bis 06. April 2019
Kosten
Die Kosten belaufen sich auf ca. Euro 900.--
Leitung & Anzahl Teilnehmer
- Diese Hochtour wird von einem Bergführer geleitet und von 2 LAV-Seilführern begleitet
- Die Anzahl der Teilnehmenden ist beschränkt auf 3 Seilführer und 4 Teilnehmer
- Tourenleitung: Michael Bargetze (Bergführer)
- Seilführer: 2 (N.N.)
- Teilnehmer: 4
Organisation und Anmeldung: Nikolaus Frick; E-Mail: Infos zum "7S-Projekt" können ganz oben auf dieser Webseite via 7-Summits-Button abgerufen werden.
Rückblick
Grossglocknerskitour vom 4. bis 6. April 2019
- Tourenleiter: Michael Bargetze
- Teilnehmer: Arthur Büchel Ruggell, Pius Büchel Ruggell, Norman Lampert Triesenberg
Die Grosswetterlage mit starken Schneefällen hatte zu Beginn der Woche das Team herausgefordert, wie mit der Situation umzugehen ist. Die sehr gute Wetterprognose auf den Samstag ermutigte Michael, den Start um einen Tag zu verschieben und die Tour zu wagen.
Am Donnerstag starteten wir mit der Fahrt bis nach Kitzbühel und mit einer idealen Einlauftour von ca. 1000 Höhenmetern bei herrlichem Frühlingswetter, unten auf den letzten Schneeresten dieses Winters. Durch die Wälder ging es hoch, immer mit einem herrlichen Ausblick auf den Wilden Kaiser. Oben wurden wir von starkem Föhn empfangen, und es war warm wie im Sommer. Nach der Abfahrt im weichen Frühlingsschnee ging die Fahrt weiter nach Kals ins Luknerhaus, um zu übernachten und am Freitag mit der Grossglocknertour zu beginnen.
Über Nacht gab es noch Schneefall, der sich aber bis zum Start vom Luknerhaus verzog. Es ging hoch zur Stüdlhütte, ein gleichmässiger Aufstieg von ca. 1000 Höhenmetern. Am Nachmittag unternahm die Gruppe eine Erkundungstour, um den Glockner und die Schnee- und Lawinensituation zu ergründen. Michael gab uns aus seinen Erfahrungen sehr viel mit zur Beurteilung der Schneesituation anhand des gefallenen Neuschnees. Rasch waren wir wieder zurück in der Stüdlhütte und freuten uns auf den Abend. Aufgrund der unsicheren Wetterlage logierten im Luknerhaus wie auch auf der Stüdlhütte nicht sehr viele Gäste. Die Herzlichkeit, die Aufmerksamkeit, die hervorragende Halbpension und ein guter Tropfen Wein haben das gute Einvernehmen und die Freude in der Gruppe weiter verstärkt.
Am Samstag ging es kurz nach 6 Uhr los Richtung Grossglockner, unter klarem Sternenhimmel und bei sehr angenehmer Temperatur. Der Aufstieg war über den Gletscher gut möglich. Weiter oben war noch wenig Schnee gefallen und dieser hatte sich dank der klaren Nacht gesetzt. Wir waren mit einer weiteren Tourengruppe unterwegs und Michael übernahm auch teilweise das Spuren. Es war eine Freude, die Herzlichkeit, die Gelassenheit, die Ausstrahlung des Bergführers aus Kals zu erleben. Michael führte uns sicher am Seil hoch durch das Couloir, über den Kleinglockner und dann hoch zum Grossglockner. Mehr als eine halbe Stunde lang durften wir den Grossglockner für uns beanspruchen, bei schönstem Sonnenschein und herrlicher Weitsicht. Unten stiegen leichte Nebel langsam hoch und wir stiegen vorsichtig ab zu unseren Skiern. Die Abfahrt gestaltete sich ganz oben am Gletscher z.T. etwas herausfordernd aufgrund der Steilheit, aber der Rest der Abfahrt von fast 2000 Höhenmetern war Freude pur. Schwung um Schwung ging es runter, oben im Pulver und verwehtem Schnee, weiter unten im etwas weichen Schnee, bis uns unten auf den letzten Metern ein klebriger Frühlingsschnee erwartete.
Wir kehrten glücklich, voller Freude und Dankbarkeit und mit grosser Begeisterung über die tolle Tour zurück. Es war toll, mit Michael unterwegs zu sein, zu erleben, wie er die Tour geführt hat, und so viel Sicherheit zu spüren. Schön, dass dabei auch viel Austausch und Spass Platz gehabt haben.
Pius Büchel