Details
- Ausganspunkte: Julierpass Alp Güglia und Celerina Marguns
- Schwierigkeit: T3/T4
- Höhendifferenz: 1100 Hm täglich
- Anforderung: Kondition für 300 Hm/Std
- Gehzeit im Auf-/Abstieg: 3.5/3 Std. täglich
- Teilnehmer: max. 8 Teilnehmer
Anmeldung und Auskunft bis 4. Juli bei Peter Frick unter oder +423 799 68 59
Rückblick
Tourenbericht Piz Polaschin 3012 m und Piz Ot 3247 m
Den Piz Ot hatte ich schon einmal, als Tagestour im Programm. Damals musste ich wegen schlechten Wetterbedingungen absagen.
Dieses Jahr erschien mir die An- und Heimreise für eine Tagestour doch sehr lange. 300 km für eine Tagestour? Eine zweite Tour musste mit auf den Plan. Mit dem Piz Polaschin, westlich des Julierpasses, fand ich eine äquadanten Berg zum Piz Ot. Der Polaschin, mit seiner T4 – T5 Route war eine ideale Tour um sich an das Gelände zu gewöhnen.
Ab dem Parkplatz musste erst die Brücke über den Vallunbach gefunden werden. Danach führte ein guter Bergweg in die Höhe. Kurz vor dem grossen Tscheppasee verliessen wir den Bergweg und suchten eine ideale Aufstiegsroute. In der Karte ist kein Weg zum Gipfel eingezeichnet. Unsere Route führte einmal durch grobblockigen, einmal durch feinkörnigeren Schutthang hoch. Der heikelste Abschnitt war die Querung einer Rinne, wo viel lockeres Gestein lag. Mit Bedacht mussten die Tritte und Griffe gewählt werden. Danach beim Gratrücken angekommen, war es verhältnismässig recht einfach bis zum Gipfel.
Leider hingen immer wieder Wolken in den umliegenden Bergen. Die Weitsicht war daher etwas eingeschränkt. Dafür der Tiefblick zum Julierpass um so atemberaubender.
Für den Abstieg blieben wir auf dem Gratrücken bis zu einer Einsattelung. Von unten war nicht erkennbar, dass über diesen Grat eine Wegspur hinaufführt. Ab der Einsattelung nutzten wir den rolligen Schuttkegel für einen zügigen Abstieg bis zum Bergweg. Der Rückweg führte uns am Tscheppasee vorbei bis ob den Silvaplanersee. Leider hat sich ein Teilnehmer den Fuss verstaucht. So warteten drei Personen beim Restaurant, während die drei anderen zum Bus marschierten, um diesen zu holen.
Für die Unterkunft hatte ich im Hotel Morteratsch reserviert. Herrlich, ein gutes Bett und ein feiner Znacht. Natürlich zu Engadiner Preisen.
Am Sonntag nutzten wir die erste Gelegenheit zum Frühstücken. Es ist fast eine Sünde, ein so üppiges Buffet nur eine Stunde zu geniessen. Aber der Berg ruft. Piz Ot wir kommen. Heute konnten wir mit der Gondelbahn ab Celerina nach Marguns hochfahren. Ab hier zu Fuss erst auf steiler Strasse, danach auf gutem Bergweg zur Fuorcla Valletta. Kurz nach der Fuorcla begann unser Alpinweg den Gipfelaufbau des Piz Ot hoch. Blockiges und stufiges Felsgelände wechselten sich ab. Wenig loses Gestein. Gut zum Steigen. Bei den heikelsten Stellen sogar mit Kette oder Geländer versichert.
Leider hingen auch heute Wolken in den umliegenden Bergen. So konnten nicht alle Gipfel gesehen werden.
Der Abstieg erfolgte auf gleicher Route wie der Aufstieg. Auf halber Strecke konnten wir beobachten wie Aphrodite sich zum Baden auszog und das erfrischende Nass des kleinen Tümpels genoss. In den Bergen sind die Schönheiten vielfältig.
Nach einem Pausengetränk bei Marguns schwebten wir mit der Bahn ins Tal hinunter zum Bus. Nun lag noch die Fahrt via Flüela nach Vaduz vor uns. Viel Verkehr, kein Stau.
Herzlichen Dank an die grosszügigen Teilnehmer. Ich konnte mit euch ein schönes Wochenende geniessen. Gerne wieder einmal.
Peter Frick