Details
Anmeldeschluss: 14. Februar 2016
Die diesjährige Alpenvereins-Skitourenwoche führt uns in’s Hochpustertal im Südtirol. Täglich kann zwischen 2 unterschiedlich langen Touren ausgewählt werden. Uns stehen die Tourengebiete Gsiesertal, Villgraten, Pragser-, Sextner und Ampezzaner Dolomiten zur Verfügung. Die Tourenleitung übernehmen zwei lokale Bergführer. Sie schlagen die Touren auf Grund der Schneeverhältnisse und der Wetteraussichten vor.
Für Sauna, Gemütlichkeit und gutes Essen ist beim Kirchenwirt gesorgt.
Teilnehmeranzahl: 16 Personen
Die diesjährige Alpenvereins-Skitourenwoche führt uns in’s Hochpustertal im Südtirol. Täglich kann zwischen 2 unterschiedlich langen Touren ausgewählt werden. Uns stehen die Tourengebiete Gsiesertal, Villgraten, Pragser-, Sextner und Ampezzaner Dolomiten zur Verfügung. Die Tourenleitung übernehmen zwei lokale Bergführer. Sie schlagen die Touren auf Grund der Schneeverhältnisse und der Wetteraussichten vor.
Für Sauna, Gemütlichkeit und gutes Essen ist beim Kirchenwirt gesorgt.
- Anforderung Plaisir: 600 bis 1000 Hm
- Anforderung Plaisir +: 800 bis 1400 Hm
Ausrüstung:
- komplette Skitourenausrüstung
- Sicherheitsausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel)
Teilnehmeranzahl: 16 Personen
Kosten:
- 6x Halbpension plus 5x Bergführer 790 CHF
- Fahrkosten für die ganze Woche 150 CHF
Anmeldung/Auskunft: ab sofort bei Nikolaus Frick, Vaduz unter Telefon: 232 06 09 oder E-Mail:
Rückblick
Skitourentage Hochpustertal
Programm:
Tourenleiter
Gesamtorganisation: Niklaus Frick
Skitouren vor Ort: Globo Alpin Bergführer (Edi, Erwin, Johannes)
Teilnehmer/innen (14)
Unterkunft: Hotel Kirchenwirt, Fam. Panzenberger Ferdi, Aufkirchen, Toblach, Südtirol
Wetter:
Sonntag, 13.3.2016
Wolfgangs Bus wird bei der Mautstelle Ausfahrt Brennerautobahn (Franzensfeste) herausgewinkt. Passkontrolle. Jede Identitätskarte und Fumios Pass (was tut ein Japaner im Liechtensteiner Olympia-Bus???) werden im Computer überprüft.
Um 16.15 Uhr kommen wir in Aufkirchen an.
Um 18.45 Uhr treffen wir uns zum Apéro und lernen unsere Bergführer kennen. Edi wird die gemütliche Gruppe die ganze Woche begleiten. Erwin wird die sportliche Gruppe von Montag bis Mittwoch und Johannes von Donnerstag bis Freitag betreuen. Sie stellen uns die Einsteigertour von Montag vor. Die kleine Genusstour soll auf die Fuorcla del Pin gehen, die grosse Genusstour auf den grossen Jaufen. Wir teilen uns in Gruppen ein: Plaisir und Plaisir plus.
Montag, 14.3.2016
Einlauftour Plaisir: Forcella del Pin
Die Skitour beginnt im Stollatal auf einer Ausgangshöhe von 1700 m. In angenehmem Tempo geht es anfänglich über Schneeschuhtrails und später auf Skispuren aufwärts zur Stollaalm. Zur Rechten begrüsst uns die Hohe Gaisl. Auf der Stollaalm machen wir einen kurzen Teehalt. Weiter aufwärts geht es zur Val Croda Rossa. Wir erhaschen den ersten Blick auf die Drei Zinnen. 50 Meter unterhalb der Forcella del Pin errichten wir ein Skidepot und legen die letzten 50 steilen Meter zu Fuss zurück. Schaffen wir das? Nesa und Sigi schauen besorgt den steilen Hang hoch. Macht Euch keine Sorgen, sagt Edi. Er geht vor und schlägt tiefe Tritte mit seinen Skischuhen in den Schnee. Auf der Forcella del Pin eröffnet sich ein herrlicher Tief- und Rundblick in die Pragser Dolomiten. Um etwa 12.30 Uhr steigen wir über die Forcella, suchen uns ein geeignets Plätzchen im Schnee. Wir sind hungrig. Mit Blick auf den Cristallo geniessen wir unsere Sandwiches, Tee, Schoggi, Dörrobst. Über alle Lippen kommt ein entzücktes Ah und Oh.
Auf gleichem Weg fahren wir die Hänge runter. Viele Hänge sind verspurt, aber Edi findet mit geübtem Blick jungfräuliche Hänge, wo jeder seine Kurven in schönem Pulverschnee ziehen kann. Nur die Schlussfahrt in den harten und ruppigen Schneeschuhtrails trübt den Genuss.
Bei Bier, Kaffee und Wasser schliessen wir die erste Skitour im Tuscherhof in Schmieden ab.
Dienstag, 15.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Kleiner Jaufen
Heute beginnt die Skitour beim Brückele auf einer Ausgangshöhe von 1600 m. Wolken, Sonne und Nebel wechseln sich ganztags ab. Wir steigen auf zur Rossalm, den Kleinen Jaufen im Visier. Obwohl Edi weiterdrängt, führt kein Weg vorbei an der neuen Hütte auf der Rossalm (2164m) mit ihrer gemütlichen Tiroler Stube. Er gewährt uns eine kurze Rast. Wir geniessen Holundersaft und wärmende Kräutertees. Herbert verarztet seine Blase. Auf der Rossalm entscheiden wir, dass wir das Tourenziel ändern und Richtung Coccadinscharte laufen, denn die Schneeverhältnisse sind besser. In schönstem Pulverschnee steigen wir über das Gebiet Gaislleiten hoch bis Punkt 2540 m. Die Sicht wird aber schlecht. Der Himmel ist bewölkt. Nebel zieht auf. Der Wind bläst uns um die Ohren. Nach einer kurzen Rast fahren wir ab nach Brückele, erst über offene Hänge und in schönstem Pulverschnee links und rechts der Forststrasse Rossalm, dann durch bewaldete Hänge. Bis die Sicht besser wird, fahren die Frauen in Edis Spuren. Die Männer haben bessere Augen und ziehen ihre eigenen Kurven. Die abenteuerliche Abfahrt durch den Wald macht (fast) allen Spass. Herbert hat eine unsanfte Begegnung mit einem Baum. Der Baum klammert dermassen fest, dass Herbert ohne Edis Hilfe sich nicht befreien kann.
Am Ende der Tour erfrischen wir uns im Edelweiss Ausserprags mit Kaffee, Bier, Prosecco und Fruchtsaft.
Mittwoch, 16.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Fell Horn (2518 m)
Ziel Plaisirgruppe plus: Regelspitze (2774 m)
Heute erwartet uns ein kalter Tag. Um 8.00 Uhr bläst ein kalter Südwind. Die Null-Grad-Grenze liegt auf 1400 m. Wir packen uns in unsere warmen Daunenjäckchen und Mützen ein.
Wir wechseln das Gebiet. Beide Gruppen fahren ins Gsiesertal. Ausgangspunkt ist St. Magdalena (1500 m)
Plaisirgruppe
Zuerst läuft die Gruppe über die Skipiste und dann auf der Rodelbahn hoch bis zur Aschtalm. Nesa und Fredy bleiben auf der Aschtalm zurück. Sie gönnen sich einen ruhigeren Tag. Nesas Hüfte schmerzt. Die Vortage waren wohl etwas anstrengend.
Der Rest der Gruppe zieht weiter zur Pfinnalm, vorbei an der Wetterstation, bis kurz vor der Fellscharte. Da die Fellscharte verblasen sein könnte, steigen wir direkt und Spitzkehre für Spitzkehre den steileren Hang hoch zum Fell Horn (2518 m). Dabei bleibt Edi mit uns möglichst auf der Schattenseite, weil da schöner Pulver liegt. Auf dem Fellhorn weht uns ein kühler Wind entgegen. Auf eine lange Rast hat niemand Lust. Alle ziehen ihre Windjacken und Mützen an, die Damen zusätzlich ihre warmen Primaloft-Röckchen und Nik seine coolen warmen Shorts.
Die Hänge auf der Aschtalm-Seite sind stark verspurt, aber Edi hat eine gute Spürnase und findet wunderbare Pulverhänge für die Abfahrt. Alle sind begeistert. Zum Schluss kehren wir im gemütlichen und herzigen Beizli Moosalm ein.
Plaisirgruppe plus
Bis zur Regelspitze (2774 m) sind es 1200 Hm. Ab St. Magdalena geht es zuerst auf der Skipiste aufwärts, dann über das Kasertal und über steile Hänge bis an den Fuss des Ostgrates, dann Skidepot und zu Fuss weiter auf den Gipfel. Gipfelrast, fast windstill, sie blicken auf Gruppe 1 hinab, dann stürzen sie sich mit Freude in die unverspurten Pulverschneehänge, zuletzt wird der Schnee schwieriger.
Donnerstag, 17.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Forcella del Nevaio (2624 m)
Ziel Plaisirgruppe plus: Scharte Colfredo (2747 m)
Plaisirgruppe
Es herrscht Kaiserwetter, ist aber bitterkalt.
Wir fahren mit dem Bus von Toblach Richtung Cortina d’Ampezzo bis Schluderbach. Ausgangspunkt der Skitour ist der Parkplatz am Misurinasee (1757 m). Der Aufstieg führt zuerst über die alte Skipiste „Torre del Diavolo“, dann über schöne Pulverschneehänge zur Fonda-Savio-Hütte (2367 m). Beim Aufstieg hat Sieglinde Pech mit ihren Skistöcken. Kurz unter der Fonda-Savio-Hütte bricht einer in zwei Teile. Aber nur keine Panik! Mit Zange und Isolierband operieren Christian und Edi das gute Stück. Sieglinde traut dem Stock zwar nicht mehr so recht und wartet mit Nesa auf der Fonda-Savio-Hütte bis die Restgruppe von der Forcella wieder zurückkommt.
Weil viele Skitourengeher unterwegs sind und sich schon einige im Steilhang unter der Forcella befinden, entscheidet Edi, dass wir uns die Schlussrinne schenken. Zu grosses Risiko. Zu viele Leute, zu steil, zu viel Neuschee. Nach einer kurzen Rast geniessen wir die Abfahrt auf schönen und unverspurten Pulverschneehängen.
Plaisirgruppe plus
Ausgangspunkt ist Cimabanche (1512 m). Südseitig auf schmalem Forstweg aufgestiegen. Dann standen sie vor einer Felsmauer: Castel de ra valbones. Weiter steil hoch auf den Passo. Abfahrt über 35-Grad-Steilhänge im Pulver. Leichtgewichte „füdeleten“ runter, Schwerere genossen es ebenfalls, mussten aber etwas mehr arbeiten. Fumio fuhr erstmals mit seinem neu erstandenen G(T)3. Er schwebte über die Pulverschneehänge. Nach ein paar kurzen Schwüngen im Sulzschnee folgte am Schluss die Holzhackerabfahrt auf dem Alpweg bis zum Auto.
Freitag, 18.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Helltaler Schlechten (2790 m)
Ziel Plaisirgruppe plus: Col de Ricegon
Es herrscht wieder Kaiserwetter. Früh aus den Federn heisst es. Frühstück um 6.00 Uhr, Abfahrt um 7.00 Uhr. Wir hoffen, Firn zu finden.
Plaisirgruppe
Wir fahren ein letztes Mal ins Pragsertal und parkieren unseren Bus auf dem Parkplatz Plätzwiese. Über sanfte Hänge steigen wir Meter um Meter hoch, geniessen den Blick auf die Bergkette Cristallo zur Rechten. Auf dem Helltaler Schlechten erwartet uns ein wunderbares Panorama. Unsere Augen schweifen über alle Skitourengebiete dieser Woche und in Gedanken geniessen wir nochmals die herrlichen Abfahrten.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast nehmen wir die letzte Abfahrt dieser Tourenwoche unter die Skier. Die Schneedecke ist brüchig. Wo ist der Firn? Die Männer fahren die Falllinie gerade hinunter zum Auto, wir Frauen fahren Edi hinterher und ziehen grosse Kurven. Wie immer riecht Edi den guten Schnee und findet für uns doch noch ein bisschen Firn.
Zum Schluss stärken wir uns im Gasthaus Plätzwiese mit Speckknödelsuppe, Gulaschsuppe, Kaiserschmarrn, Penne, Bier, Johannisbeersaft und Kaffee.
Plaisirgruppe plus
Ziel ist der Col di Ricegon. Aufstieg durch das Seitenbachtal, dann über steile Spitzkehren zum Gipfel, über tolle Pulverschneehänge zurück und über das Grünwaldtal zum Pragser Wildsee. Im Möslhof wird zum Schluss Fumios G3 getauft. Das geht so: Ski mit weissem Küchentuch belegen und darauf Schnapsgläser aufreihen. Der Belag mit Kräuterschnaps imprägniert, 300 Touren soll er halten, hoch soll er leben.
Zusammenfassung
Es war eine wunderbare Woche mit einer super Gruppe. Viel Sonne und vorwiegend Pulverabfahrten führten zu manchen «Jauchzern» in der traumhaften Winterlandschaft. Die Woche ist ohne Zwischenfälle zur vollsten Zufriedenheit aller abgelaufen. Wir hatten Spass.
Melitta Schumacher-Vogt
Programm:
- So 10.45 Uhr: Abreise ab Sportplatz Schaan mit zwei Minibussen des LOC
- Mo Plaisirgruppe: Fuorcla del Pin; Plaisir plus: Grosser Jaufen
- Di Plaisirgruppe: Kleiner Jaufen (schliesslich Coccadinscharte)
- Mi Plaisirgruppe: Fell Horn (2518 m); Plaisirgruppe plus: Regelspitze (2774m)
- Do Plaisirgruppe: Forcella del Nevaio(2624 m); Plaisirgruppe plus: Scharte
- Colfredo (2747 m)
- Fr Plaisirgruppe: Helltaler Schlechten (2790 m); Plaisir plus: Col de Ricegon
- Sa Rückkehr
Tourenleiter
Gesamtorganisation: Niklaus Frick
Skitouren vor Ort: Globo Alpin Bergführer (Edi, Erwin, Johannes)
Teilnehmer/innen (14)
Unterkunft: Hotel Kirchenwirt, Fam. Panzenberger Ferdi, Aufkirchen, Toblach, Südtirol
Wetter:
- Montag: schön und warm
- Dienstag: bewölkt, zwischendurch sonnig
- Mittwoch: Vormittag bedeckt, Nachmittag sonnig
- Donnerstag bis Samstag: Kaiserwetter
Sonntag, 13.3.2016
Wolfgangs Bus wird bei der Mautstelle Ausfahrt Brennerautobahn (Franzensfeste) herausgewinkt. Passkontrolle. Jede Identitätskarte und Fumios Pass (was tut ein Japaner im Liechtensteiner Olympia-Bus???) werden im Computer überprüft.
Um 16.15 Uhr kommen wir in Aufkirchen an.
Um 18.45 Uhr treffen wir uns zum Apéro und lernen unsere Bergführer kennen. Edi wird die gemütliche Gruppe die ganze Woche begleiten. Erwin wird die sportliche Gruppe von Montag bis Mittwoch und Johannes von Donnerstag bis Freitag betreuen. Sie stellen uns die Einsteigertour von Montag vor. Die kleine Genusstour soll auf die Fuorcla del Pin gehen, die grosse Genusstour auf den grossen Jaufen. Wir teilen uns in Gruppen ein: Plaisir und Plaisir plus.
Montag, 14.3.2016
Einlauftour Plaisir: Forcella del Pin
Die Skitour beginnt im Stollatal auf einer Ausgangshöhe von 1700 m. In angenehmem Tempo geht es anfänglich über Schneeschuhtrails und später auf Skispuren aufwärts zur Stollaalm. Zur Rechten begrüsst uns die Hohe Gaisl. Auf der Stollaalm machen wir einen kurzen Teehalt. Weiter aufwärts geht es zur Val Croda Rossa. Wir erhaschen den ersten Blick auf die Drei Zinnen. 50 Meter unterhalb der Forcella del Pin errichten wir ein Skidepot und legen die letzten 50 steilen Meter zu Fuss zurück. Schaffen wir das? Nesa und Sigi schauen besorgt den steilen Hang hoch. Macht Euch keine Sorgen, sagt Edi. Er geht vor und schlägt tiefe Tritte mit seinen Skischuhen in den Schnee. Auf der Forcella del Pin eröffnet sich ein herrlicher Tief- und Rundblick in die Pragser Dolomiten. Um etwa 12.30 Uhr steigen wir über die Forcella, suchen uns ein geeignets Plätzchen im Schnee. Wir sind hungrig. Mit Blick auf den Cristallo geniessen wir unsere Sandwiches, Tee, Schoggi, Dörrobst. Über alle Lippen kommt ein entzücktes Ah und Oh.
Auf gleichem Weg fahren wir die Hänge runter. Viele Hänge sind verspurt, aber Edi findet mit geübtem Blick jungfräuliche Hänge, wo jeder seine Kurven in schönem Pulverschnee ziehen kann. Nur die Schlussfahrt in den harten und ruppigen Schneeschuhtrails trübt den Genuss.
Bei Bier, Kaffee und Wasser schliessen wir die erste Skitour im Tuscherhof in Schmieden ab.
Dienstag, 15.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Kleiner Jaufen
Heute beginnt die Skitour beim Brückele auf einer Ausgangshöhe von 1600 m. Wolken, Sonne und Nebel wechseln sich ganztags ab. Wir steigen auf zur Rossalm, den Kleinen Jaufen im Visier. Obwohl Edi weiterdrängt, führt kein Weg vorbei an der neuen Hütte auf der Rossalm (2164m) mit ihrer gemütlichen Tiroler Stube. Er gewährt uns eine kurze Rast. Wir geniessen Holundersaft und wärmende Kräutertees. Herbert verarztet seine Blase. Auf der Rossalm entscheiden wir, dass wir das Tourenziel ändern und Richtung Coccadinscharte laufen, denn die Schneeverhältnisse sind besser. In schönstem Pulverschnee steigen wir über das Gebiet Gaislleiten hoch bis Punkt 2540 m. Die Sicht wird aber schlecht. Der Himmel ist bewölkt. Nebel zieht auf. Der Wind bläst uns um die Ohren. Nach einer kurzen Rast fahren wir ab nach Brückele, erst über offene Hänge und in schönstem Pulverschnee links und rechts der Forststrasse Rossalm, dann durch bewaldete Hänge. Bis die Sicht besser wird, fahren die Frauen in Edis Spuren. Die Männer haben bessere Augen und ziehen ihre eigenen Kurven. Die abenteuerliche Abfahrt durch den Wald macht (fast) allen Spass. Herbert hat eine unsanfte Begegnung mit einem Baum. Der Baum klammert dermassen fest, dass Herbert ohne Edis Hilfe sich nicht befreien kann.
Am Ende der Tour erfrischen wir uns im Edelweiss Ausserprags mit Kaffee, Bier, Prosecco und Fruchtsaft.
Mittwoch, 16.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Fell Horn (2518 m)
Ziel Plaisirgruppe plus: Regelspitze (2774 m)
Heute erwartet uns ein kalter Tag. Um 8.00 Uhr bläst ein kalter Südwind. Die Null-Grad-Grenze liegt auf 1400 m. Wir packen uns in unsere warmen Daunenjäckchen und Mützen ein.
Wir wechseln das Gebiet. Beide Gruppen fahren ins Gsiesertal. Ausgangspunkt ist St. Magdalena (1500 m)
Plaisirgruppe
Zuerst läuft die Gruppe über die Skipiste und dann auf der Rodelbahn hoch bis zur Aschtalm. Nesa und Fredy bleiben auf der Aschtalm zurück. Sie gönnen sich einen ruhigeren Tag. Nesas Hüfte schmerzt. Die Vortage waren wohl etwas anstrengend.
Der Rest der Gruppe zieht weiter zur Pfinnalm, vorbei an der Wetterstation, bis kurz vor der Fellscharte. Da die Fellscharte verblasen sein könnte, steigen wir direkt und Spitzkehre für Spitzkehre den steileren Hang hoch zum Fell Horn (2518 m). Dabei bleibt Edi mit uns möglichst auf der Schattenseite, weil da schöner Pulver liegt. Auf dem Fellhorn weht uns ein kühler Wind entgegen. Auf eine lange Rast hat niemand Lust. Alle ziehen ihre Windjacken und Mützen an, die Damen zusätzlich ihre warmen Primaloft-Röckchen und Nik seine coolen warmen Shorts.
Die Hänge auf der Aschtalm-Seite sind stark verspurt, aber Edi hat eine gute Spürnase und findet wunderbare Pulverhänge für die Abfahrt. Alle sind begeistert. Zum Schluss kehren wir im gemütlichen und herzigen Beizli Moosalm ein.
Plaisirgruppe plus
Bis zur Regelspitze (2774 m) sind es 1200 Hm. Ab St. Magdalena geht es zuerst auf der Skipiste aufwärts, dann über das Kasertal und über steile Hänge bis an den Fuss des Ostgrates, dann Skidepot und zu Fuss weiter auf den Gipfel. Gipfelrast, fast windstill, sie blicken auf Gruppe 1 hinab, dann stürzen sie sich mit Freude in die unverspurten Pulverschneehänge, zuletzt wird der Schnee schwieriger.
Donnerstag, 17.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Forcella del Nevaio (2624 m)
Ziel Plaisirgruppe plus: Scharte Colfredo (2747 m)
Plaisirgruppe
Es herrscht Kaiserwetter, ist aber bitterkalt.
Wir fahren mit dem Bus von Toblach Richtung Cortina d’Ampezzo bis Schluderbach. Ausgangspunkt der Skitour ist der Parkplatz am Misurinasee (1757 m). Der Aufstieg führt zuerst über die alte Skipiste „Torre del Diavolo“, dann über schöne Pulverschneehänge zur Fonda-Savio-Hütte (2367 m). Beim Aufstieg hat Sieglinde Pech mit ihren Skistöcken. Kurz unter der Fonda-Savio-Hütte bricht einer in zwei Teile. Aber nur keine Panik! Mit Zange und Isolierband operieren Christian und Edi das gute Stück. Sieglinde traut dem Stock zwar nicht mehr so recht und wartet mit Nesa auf der Fonda-Savio-Hütte bis die Restgruppe von der Forcella wieder zurückkommt.
Weil viele Skitourengeher unterwegs sind und sich schon einige im Steilhang unter der Forcella befinden, entscheidet Edi, dass wir uns die Schlussrinne schenken. Zu grosses Risiko. Zu viele Leute, zu steil, zu viel Neuschee. Nach einer kurzen Rast geniessen wir die Abfahrt auf schönen und unverspurten Pulverschneehängen.
Plaisirgruppe plus
Ausgangspunkt ist Cimabanche (1512 m). Südseitig auf schmalem Forstweg aufgestiegen. Dann standen sie vor einer Felsmauer: Castel de ra valbones. Weiter steil hoch auf den Passo. Abfahrt über 35-Grad-Steilhänge im Pulver. Leichtgewichte „füdeleten“ runter, Schwerere genossen es ebenfalls, mussten aber etwas mehr arbeiten. Fumio fuhr erstmals mit seinem neu erstandenen G(T)3. Er schwebte über die Pulverschneehänge. Nach ein paar kurzen Schwüngen im Sulzschnee folgte am Schluss die Holzhackerabfahrt auf dem Alpweg bis zum Auto.
Freitag, 18.3.2016
Ziel Plaisirgruppe: Helltaler Schlechten (2790 m)
Ziel Plaisirgruppe plus: Col de Ricegon
Es herrscht wieder Kaiserwetter. Früh aus den Federn heisst es. Frühstück um 6.00 Uhr, Abfahrt um 7.00 Uhr. Wir hoffen, Firn zu finden.
Plaisirgruppe
Wir fahren ein letztes Mal ins Pragsertal und parkieren unseren Bus auf dem Parkplatz Plätzwiese. Über sanfte Hänge steigen wir Meter um Meter hoch, geniessen den Blick auf die Bergkette Cristallo zur Rechten. Auf dem Helltaler Schlechten erwartet uns ein wunderbares Panorama. Unsere Augen schweifen über alle Skitourengebiete dieser Woche und in Gedanken geniessen wir nochmals die herrlichen Abfahrten.
Nach einer ausgiebigen Gipfelrast nehmen wir die letzte Abfahrt dieser Tourenwoche unter die Skier. Die Schneedecke ist brüchig. Wo ist der Firn? Die Männer fahren die Falllinie gerade hinunter zum Auto, wir Frauen fahren Edi hinterher und ziehen grosse Kurven. Wie immer riecht Edi den guten Schnee und findet für uns doch noch ein bisschen Firn.
Zum Schluss stärken wir uns im Gasthaus Plätzwiese mit Speckknödelsuppe, Gulaschsuppe, Kaiserschmarrn, Penne, Bier, Johannisbeersaft und Kaffee.
Plaisirgruppe plus
Ziel ist der Col di Ricegon. Aufstieg durch das Seitenbachtal, dann über steile Spitzkehren zum Gipfel, über tolle Pulverschneehänge zurück und über das Grünwaldtal zum Pragser Wildsee. Im Möslhof wird zum Schluss Fumios G3 getauft. Das geht so: Ski mit weissem Küchentuch belegen und darauf Schnapsgläser aufreihen. Der Belag mit Kräuterschnaps imprägniert, 300 Touren soll er halten, hoch soll er leben.
Zusammenfassung
Es war eine wunderbare Woche mit einer super Gruppe. Viel Sonne und vorwiegend Pulverabfahrten führten zu manchen «Jauchzern» in der traumhaften Winterlandschaft. Die Woche ist ohne Zwischenfälle zur vollsten Zufriedenheit aller abgelaufen. Wir hatten Spass.
Melitta Schumacher-Vogt