Details
Im Gegensatz zu den Vorjahren wurden die Anforderungen etwas reduziert!
Für ambitionierte Tourengeher wird ein zusätzliches Angebot geschaffen. Dieses wird separat ausgeschrieben und richtet sich besonders an 7-Summits-Aspiranten, welche sich technisch und konditionell weiterentwickeln wollen.
Anforderung Plaisir
600 bis 800 Hm; 2 bis 4 Stunden. Für Plaisir-Skitourengänger und Neueinsteiger. Skitourenerfahrung ist von Vorteil. Kurze Steilstufen in Aufstieg und Abfahrt können vorkommen. Das Beherrschen der Spitzkehren-Technik ist nicht unbedingt notwendig. Stabiler Stemmschwung in allen Schneearten ist Voraussetzung.
Anforderung Aktive
800 bis 1200 Hm; 3 bis 5 Stunden. Für aktive Skitourengänger. Erfahrung im Skitourengehen ist Voraussetzung. Das Beherrschen der Spitzkehren-Technik ist notwendig. Kontrolliertes Abfahren im Parallelschwung ist Voraussetzung. Steilstufen bis 35 Grad bei der Abfahrt können vorkommen.
Teilnehmeranzahl
- Plaisir 6 bis 8 Teilnehmer
- Aktive 6 bis 8 Teilnehmer
Ausrüstung
- Komplette Skitourenausrüstung
- Sicherheitsausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel)
Ort / Unterkunft
- Gsiesertal in Südtirol, Hotel Hofmann
- https://www.hotelhofmann.com
Kosten
- 6x Halbpension plus 5x Bergführer - ca. Euro 925.-
- Einzelzimmerzuschlag - nein
- Fahrkosten für die ganze Woche - ca. CHF 150.-
Anmeldung/Auskunft bei Nikolaus Frick, Vaduz, Telefon: 00423 232 06 09, E-Mail: bis 20. Januar 2019
Verbindlichkeit
- Anmeldungen werden als verbindlich betrachtet.
- Es wird empfohlen eine Reiserücktritts-Versicherung abzuschliessen.
- Allenfalls können Interessenten von einer Warteliste einspringen.
Rückblick
• Gesamtorganisation: Nikolaus Frick
• Bergführer der Globo Alpin: Andreas und Dietmar
Die 16 motivierten LAV-Mitglieder fuhren pünktlich mit dem LAV Bus (Fahrer Alois Hoop) und einem gemieteten Bus von Karl Vogt AG (Fahrer Werner Schädler) Richtung Arlbergpass und ohne Verkehrsbehinderung bis ins Gsiesertal nach S. Maddalena zur Pension Hotel Hofmann. Nachdem die Zimmer verteilt und bezogen waren, traf man sich in der Lobby, wo uns die Bergführer von Globo Alpin empfingen. Sie informierten kurz über ihre Pläne für die Skitourenwoche. Nikolaus Frick teilt die Teilnehmer in zwei Gruppen: Gruppe Plaisir (Nelly, Hermann, Alois, Sahra, Gebhard, Nesa, Erwin, Christian), Gruppe Plaisir+ (Ulrike, Christian T., Nikolaus, Werner S., Werner B., Fredy, Claudia, Katharina). Am Montag und Freitag hatten beide Gruppen etwa das gleiche Ziel. Dank den zwei Bussen und den ortskundigen Tourenführern konnten beide Gruppen unabhängig voneinander in der Skitourenregion Gsiesertal die besten Ausgangspunkte anfahren, von wo perfekt gestartet werden konnte.
Tag 1
Plaisir+: Das Wetter war bewölkt mit Wind. Von S. Maddalena liefen wir zum Kalksteinjöchl (2349m) mit dem Ziel der Gailspitze. Bereits beim Aufstieg war klar, die Abfahrt wird kein Vergnügen. Auf dem Kalksteinjöchl angekommen, konnte das Tagesziel, die Gailspitze (2494müm), erspäht werden. In Begleitung von heftigen Sturmböen überquerten wir einen kurzen Grat. Mit Aussicht auf einen felsigen, verblasenen Hang entschied sich die Gruppe gegen einen Aufstieg auf den Gipfel und kehrte um, bis dahin legten wir 940 hm zurück. Wie bereits beim Aufstieg vermutet, erwartete uns katastrophaler Schnee mit Bruchharst vom feinsten, der unterste Teil der Abfahrt war vereist.
Tag 2
Plaisir+: Unser heutiges Ziel war die Regelspitze (2747m). Da es über Nacht schneite, hatte unser Bus heftige Traktionsprobleme, zudem konnten keine Schneeketten im Bus gefunden werden. Die Tourengeher durften sich sodann beim Busschieben bereits für die Tour aufwärmen. Mit 1 Stunde Verspätung kamen wir beim Ausgangspunkt am Ende des Karbachtals an. Beim Start war es bedeckt, im Laufe des Tages meinte es Petrus aber gut mit uns und schenkte uns strahlenden Sonnenschein. Zu Beginn schlenderten wir flach durch den frisch verschneiten Wald. Als die Gruppe aus dem Wald kam, erwartete uns eine wunderschöne hügelige Landschaft die sich unter einer Pulverbettdecke hüllte. Bergführer Andreas durfte seiner Leidenschaft frönen, dem Spuren, und wir genossen die warme Sonne beim Aufstieg. Wir hatten Glück und durften eine 15-köpfige Gruppe von Gämsen beobachten. Beim Gipfelhang angekommen, es lagen 960hm hinter uns, testete Andreas den sehr steilen Hang. Da es bereits zu warm geworden war und wir zu Beginn eine Stunde verloren hatten, entschied sich Andreas gegen einen Aufstieg und der Gipfel blieb der Gruppe verwehrt. Dafür war die Abfahrt traumhaft. Wir verliehen den jungfräulichen Pulverhängen eine wellige Kontur, die sich sehen lassen konnte.
Tag 3
Plaisir+: Die heutige Tour führte von S. Maddalena zur Hallscharte (2549m). Angesichts der schlechten Wetterprognose war die Gruppe mit Andreas’ Vorschlag einverstanden, den Start von 8 Uhr auf 7 Uhr vorzuverlegen. Der Aufstieg war heute steiler und es gab einige Spitzkehren zu bewältigen. Der frische Schnee und die harte Unterlage zauberten den Ungeübten einige Schweissperlen auf die Stirn. Die Routiniers standen den Ungeübten mit Rat und Tat zur Seite, sodass die Spitzkehren sauber gemeistert werden konnten. Nach 1120 zurückgelegten Höhenmetern kam die Gruppe auf der Hallscharte an. Dort fellten wir ab, um bei schlechter Sicht durch den Pulverschnee abzufahren.
Da der Tag noch jung war, schlug Andreas einen Museumsbesuch in Bruneck vor, welchen einige der Teilnehmer gerne annahmen. Alois übernahm freundlicherweise den Fahrdienst und brachte die Interessierten zum Messner Museum.
Tag 4
Plaisir+: Auch heute starteten wir bereits eine Stunde früher. Es sollte nochmal die Regelspitze angepeilt werden, jedoch plante Andreas den Aufstieg diesmal von der hinteren Seite. Von S. Maddalena aus, bei leichtem Schneefall bis ca. 10 Uhr, stieg die Gruppe auf. Erst tourte man sanft durch einen Wald, dann mussten aber bald die Harscheisen montiert werden. Kurz vor dem Gipfelhang strahlte uns die Sonne ins Gesicht, der Gipfel war zum Greifen nah, so konnte die Stimmung nicht besser sein. Es war vollbracht, beim zweiten Versuch stand die Gruppe, nach einem kurzen Schlussaufstieg zu Fuss, auf der 2747m hohen Regelspitze. Was für eine Aussicht! Überglücklich gratulierten sich die Gipfelstürmer und genossen das imposante und weitsichtige Panorama, die 1250 zurückgelegten Höhenmetern waren jede Schweissperle wert. Kurz noch einige Fotos gemacht und schon schlug das Wetter wieder um und zwang uns zum Abstieg. Durch feinsten Pulver zogen wir unsere Schwünge, um glücklich und zufrieden zurückzukehren. Beim Einkehrschwung gab es dann noch ein kleines Gipfeltänzchen.
Tag 5
Plaisir+: Das Südtiroler Wetter meinte es heute überhaupt nicht gut mit uns. Andreas wollte die Gruppe von S. Maddalena zum Fellhorn bringen. Der Bergführer durfte knappe 760hm durch den tiefen Schnee spuren, was ihm offensichtlich keinerlei Mühe bereitete. Die Gruppe strandete bei Schneefall und dichtem Nebel bei der Pfinnalm auf 2250m. In 50cm frischem Pulverschnee war die Abfahrt zur Aschtalm wahrlich ein Vergnügen der Extraklasse. Dort angekommen, lud Globo Alpin grosszügig beide Gruppen zu einem Abschlussapero ein. Bei lockerer Stimmung wurde viel gelacht und die Brettljause mit einem guten Wein vertilgt.
Am letzten Abend schwärmten alle von der schönen Woche. Wir waren eine super Gruppe. Die kompetenten Bergführer betreuten uns sehr gut und sorgten ebenfalls stets für gute Laune.
Tag 6
Heimfahrt.
Vielen Dank an alle!
Katharina Link