Tourenbericht Piz Sardona 3050 m, Sa/So 30./31.8.2025
Vor zwei Jahren sind meine Frau und ich nach Triesen gezogen. Von dieser Terrasse aus entdeckte ich den Piz Sardona. Von Balzers aus war er nicht zu erkennen. Da ich noch nie auf dem Sardona gewesen war, war klar, dass das eine kommende Tour werden muss.
Nun war es soweit. Die Wetterprognose war etwas durchzogen. Jedoch, da auf das gleiche Wochenende eine Prinzessinenhochzeit angekündigt war, konnte doch nichts schiefgehen?
Für Samstag war der Zustieg zur Sardonahütte geplant. Aber nicht einfach den direkten Weg ab St. Martin – nein, der Panoramaweg via Malanser Alp und Plattenseeli, doppelt so weit, musste es sein. Das Panorama fantastisch. Oben die schönsten Wolkenformationen, unten saftige Alpwiesen. Und wir dazwischen in feinem Regen. Natürlich frohgelaunt und nonstop quasselnd.
Auf der heimeligen Sardonahütte angekommen, hängten wir unsere nassen Regenkleider zum Trocknen auf. Zimmerbezug und gleich zum Zviere. Die unterhaltsamen Gespräche gingen weiter. Einige legten sich zum Ausruhen hin und unterhielten die anderen mit speziellen Atemgeräuschen.
Ein feiner Znacht versorgte uns mit Energie für den kommenden Tag. Die Hütte war zwischenzeitlich bis auf den letzten Platz gefüllt! Die interessanten Gespräche wurden fortgesetzt. Sogar lukrative Geschäftsfelder wurden erörtert. Wegen Betriebsgeheimnis kann ich leider nicht mehr dazu schreiben.
Da der Wetterbericht bestes Bergwetter ankündigte, ging es zeitig ins Schlaflager. Die Nacht war überraschenderweise leise. Keine speziellen Atemgeräusche.
Wie angekündigt war es denn auch. Am frühen Morgen war ein leichter Reif zu erkennen. Zehn Minuten vor der Startzeit waren alle abmarschbereit. Nun denn, so ging es etwas eher auf die Tour.
Ab der Hütte führte der Weg recht steil bergan. Bald kam die Sonne dazu. Strahlend blauer Himmel. Fantastisch. Nach einer Stunde erreichten wir bereits den sogenannten Mittelgrat. Über diesen ging es nun kraxelnd/kletternd hoch. Die Nässe und auf dieser Höhe der wenige Schnee vom Vortag behinderten das Vorwärtskommen nicht wesentlich. Drahtseile gaben uns die nötige Sicherheit und Hilfe.
Bald hatten wir den Felsteil hinter uns. Nun lag noch ein kleiner Rest des Sardonagletschers vor uns. Aufgrund der flachen Steilheit konnte dieser Abschnitt ohne Steigeisen begannen werden. Oben auf dem Grat zog ein kühler Westwind. Daher nur Panoramarunde und Gipfelfotos. Die Gipfelpause verlegten wir daher kurzfristig, obwohl sich Rolf gemütlich eingerichtet hat, nach weiter unten, hinter den fast windstillen Gratrücken.
Obwohl die Hütte ausgebucht war, waren wir vermutlich die Einzigen auf dem Gipfel! Alle anderen verteilten sich in andere Himmelsrichtungen.
Der Abstieg zur Hütte folgte der gleichen Route wie im Aufstieg. Bei der Hütte hatten wir natürlich eine gute Pause verdient. Auf dem Sonnenplatz war es herrlich zu sitzen. Die Zeit verflog. Wir packten unsere deponierten Utensilien und machten uns auf den Abstieg.
Ab der Hütte noch ein kurzer steiler Hang bis in die grosse Ebene hinunter. Die Sardonaalp liessen wir links liegen. Wir gingen rechts der Tamina bis nach St. Martin. Ein nasser Weg, mehrheitlich im Wald.
Da bei St. Martin das Lichtsignal kurz nach unserem Eintreffen beim Bus just auf freie Fahrt schaltete, fuhren wir hinaus nach Vättis. Leider war dort das Restaurant geschlossen. Auch bei Pfäfers kein Glück. So setzten wir unsere Fahrt fort. Im Restaurant Selva in Trübbach konnten wir unseren Durst und Gelüste stillen.
Ausser Rolf, er musste sich gedulden. Als die Türen im Bus geschlossen wurden, habe ich natürlich wie es sich gehört, die Türen verriegelt. Und zack, waren wir im Garten vom Selva. Rolf hat sich per Telefon aus dem Bus gemeldet, dass er ebenfalls gerne mit uns einkehren möchte….
So fröhlich und heiter endet ein tolles Wochenende. Ihr wart eine super Truppe. Immer gut drauf und lustig. Und grosszügig. Herzlichen Dank euch allen für das schöne Wochenende und Übernahme meiner Auslagen. Und ein separates Danke an Rolf, fürs Managen der Tourenbilder.
Gerne plane ich weiterhin Touren.
Gruss Peter Frick