Details
Die Schwierigkeiten im Zu- und Abstieg bewegen sich zwischen T4 und T5. Der etwa ein Kilometer lange Felsgrat weist Kletterstellen im zweiten Schwierigkeitsgrad auf.
Eine eher kurze, dafür knackige Bergtour für Alpinisten, die ihre Allroundqualitäten einsetzen möchten.
- Für diese Tour werden Helm, Klettergurt und feste Bergschuhe benötigt. Für den Zu- oder Abstieg, je nach persönlicher Vorliebe, Wanderstöcke mitnehmen. Es sind zwar maximal 800 Hm im Zustieg, diese jedoch recht steil. Der Grat selbst steigt nur knapp 200 Hm an.
Im Abstieg, nach dem Felsgelände, werden die Schwierigkeiten deutlich einfacher. Ein kurzer Gegenanstieg von der Alp Julier bis zur Passhöhe, fordert nochmals ein wenig die Kondition. Alles in allem eine abwechslungsreiche Tour, die nicht nur Tiefblicke, sondern auch ein weites Panorama bietet. - Treff/Abfahrt in Schaan, 6:30 Uhr beim Parkplatz LKW / Foto Kaufmann.
Eckdaten:
Rückblick
Wir sind zu dritt - als wir uns treffen - Magdalena, Peter und Carsten. Die Wetterlage zwingt uns anstatt einer Wanderung auf den Piz Valletta den Fronalpstock im Glarnerland zu besteigen. Auch hier scheint uns das Wetter nicht willkommen zu heissen. Die Glocken läuten gerade halb acht in Mullern, als wir bei leichtem Nieselregen starten. Der Weg führt mässig steil hinauf zur Ober Staffel, wo wir uns unterstellen und eine kurze Jause zu uns nehmen. Die Bedingungen sind wechselhaft, immer wieder geht ein kleiner Schauer über uns nieder. Trotz der hängenden Wolken sind die herbstlichen Farben des Waldes kräftig und beeindruckend. Die Baumgrenze ist überschritten, Hochmoor und Feuchtgebiete, weitläufige Weideflächen und loses Geblöck bestimmen jetzt das Lanschaftsbild. Am Fronalppass auf 1850m zeigt uns ein Wegweiser die Richtung zum im Nebel liegenden Gipfel. Die Schlüsselstelle ist ein 20m hoher Kamin. Durch den Nieselregen ist Fels sehr rutschig, aber die mit Ketten geführte Sicherung kommt uns gerade recht bei der Durchsteigung des Felsbands. Oben angekommen liegt Schnee. Die Temperaturen sind mittlerweile an der 0-Grad Grenze und so fallen zwischen den Tropfen auch schon Flocken. Der Rest des Weges ist Geröll und einfach bis zum Gipfel. Wir bleiben nur kurz. Abwärts müssen wir bei jedem Schritt unseren Tritt sauber setzen um nicht unversehens zu Boden zu gehen. Wir erreichen wieder den Pass und beschliessen spontan eine Umrundung des Stocks. Durch die weisse Landschaft führt uns der Weg talabwärts. An der Wolkenuntergrenze erkennen wir den unter uns liegenden Spanneggsee. Wir kommen gut voran und machen in einem Unterstand für ein darin befindliches Motorrad eine kleine Pause und beschliessen den weiteren Weg. In der Folge müssen wir bis hinunter zum Talboden in 1300m Höhe, um auf der anderen Seite den Übergang Fedensattel in 1700m Höhe zu erklimmen. Dieser Weg ist markiert, aber sehr selten begangen. Es bedarf einiger Anstrengung, um den Sattel zu erreichen. Mittlerweile hat sich das Wetter gebessert und wir sehen auf der anderen Seite den Talboden und das Dorf Meieli. Auch hier ist der Weg im Abstieg schwierig und sehr schmierig. Jeder Schritt will überlegt werden. Unser Ziel liegt nicht mehr fern, so machen wir eine Abkürzung durch den Wald. Schliesslich erreichen wir das Auto und beschliessen bei Kaffee und Schorle diese Wanderung.
Carsten Wolf