Details
- 4 Bergwanderungen mit bis zu 1'200 m im Aufstieg und im Abstieg
- Gehzeit pro Tag 5 h bis 8 h
Die Ausgangspunkte für die Bergwanderungen sind Belalp, Riederalp, Bettmeralp und Fiescheralp in der Aletsch-Arena rechtsseitig oberhalb von Brig im Rohnetal. Die Aussicht auf den Oberaletschgletscher und den Grossen Aletschgletscher ist häufig spektakulär. Übernachtet wird in Hotels oder Pensionen. Der Gepäcktransport findet im eigenen Rucksack statt.
Kosten
Für Übernachtungen, Halbpension und Transport muss mit ca. CHF 150.- pro Tag gerechnet werden.
Ausrüstung
Bergwanderausrüstung, Wetterschutz und Sonnenschutz
Am Eggishorn gibt es 3 kleinere, mittelschwere Klettersteige. Bei Interesse kann einer dieser Klettersteige in eine Wanderung eingebaut werde. Dann würden ein Klettergurt, ein Klettersteigset und ein Helm benötigt.
Eggishorn-Klettersteig
Teilnehmerzahl
Die Teilnehmerzahl ist auf 7 beschränkt
Wanderleitung: Nikolaus Frick, Tel. +41 79 774 62 46, E-Mail:
Rückblick
Es gibt magische Bezeichnungen. Als 17-Jähriger hat eine solche Nikolaus auf den «Piz Buin» gelockt. Und heuer ging’s hinein ins Wallis und hinauf in die «Aletsch Arena». Diese liegt im Obergoms und erstreckt sich vom Talboden zwischen Brig/Naters und Fiesch bis zu den 3000ern Sparrhorn und Bettmerhorn, welche den Blick freigeben auf die 4000er der Walliser und der Berner Alpen sowie auf den Aletschgletscher.
Tag 1: Unsere Anreise führte uns über die Pässe Oberalp und Furka ins Obergoms und auf die autofreie Bettmeralp auf 2000 m ü. M. Gleichentags stiegen wir nordwärts auf den Bergrücken, um einen ersten Blick auf den grössten Gletscher der Alpen zu erhaschen. Es war geplant, durch die Bergflanke zum Gletscher abzusteigen und zum berühmten Aletschwald zu queren. Diese Querung ist aber aus Sicherheitsgründen gesperrt. Der ganze Berghang ist seit geraumer Zeit in Bewegung. Die Ursache dieser Instabilität sind der Gletscherrückgang und die Bodenerwärmung (Permafrost). Plan B führte uns dann über den Härdernagrat südwestwärts und dann hinunter in den Aletschwald. Dieser steht seit den 1930er Jahren unter Schutz und wird sich selbst überlassen. In früheren Zeiten war das dortige Arvenholz eine begehrte Ressource. Über die Riederfurka und die Riederalp kehrten wir nach einem Einkehrschwung zur Bettmeralp zurück.
Tag 2: Die Vorfreude ist gross. Heute nehmen wir die Unesco-Wanderung vom Bettmerhorn zum Eggishorn unter die Vibramsohlen. Die Hälfte des Weges wird dem Gratverlauf folgend auf Steinplatten zurückgelegt. Hier ist es für Doppelstock-Wanderer schwierig. Gefragt sind Trittsicherheit, Balance und eine schnelle Reaktion, wenn eine Steinplatte nachgibt. Und mindestens eine freie Hand für einfache Kletterstellen. Der Tiefblick auf den Aletschgletscher ist allgegenwärtig und spektakulär. Wir lassen das Eggishorn links liegen und steigen zum Märjelensee ab. Von hier starten Wanderungen auf den Aletschgletscher unter kundiger Führung von einheimischen Bergführern. – Es droht zu regnen. Deshalb nehmen wir die Abkürzung durch den Berg zur Fiescheralp und zurück zur Bettmeralp. So wurde es leider nichts mit einem Blick auf das imposante Finsteraarhorn, einen 4000er, welchen Annemarie «in früheren Jahren» bestiegen hat.
Tag 3: Heute dislozieren wir zur Belalp. Nach 300 Hm Aufstieg geht es, nochmals durch den Aletschwald, hinunter in die Massaschlucht. Das Nadelöhr auf dieser Tour ist die 2008 erbaute und 124 Meter lange Hängebrücke Aletschji-Grünsee. Die Brücke liegt vor dem Gletschertor des Aletschgletschers. Von hier aus geht es für heute nur noch bergauf zum Hotel Belalp. Dieses wurde 1858 eröffnet und empfing während der Belle Epoque vor allem Gäste aus England. Das Hotel gehört der Burgergemeinde Naters. Vor kurzem mit Feingefühl renoviert und ausgebaut, dient es heute regelmässig als «Event Location». Wir waren da! Naters bezeichnet sich auf seiner Homepage sinnigerweise als die "Eingangspforte" zur Aletschregion, der "grössten Fussgängerzone im Alpengebiet".
Tag 4: Ein weiteres Schmankerl erwartet uns heute auf dem Gipfel des Sparrhorns. Es ist der Blick auf das Aletschhorn, einen ersten 4000er von Nikolaus. Auch Annemarie feiert ein Wiedersehen. Wie die Zeit vergeht. Einerseits die Lebenszeit, die uns z.B. auf unsere 4000er-Bergerlebnisse zurückblicken lässt, und andererseits die Zeit der vier Wandertage, während der wir schöne Eindrücke von der Aletsch Arena gewinnen konnten.
Anita, Annemarie, Wilfried, Irene, Marianne und Nikolaus