Details
- Anforderungen: gute Kondition, Schwindelfreiheit, Trittsicherheit
- evtl. Start bereits am Mittwochabend, 19. Juni 2019
Rückblick
Die Anfahrt von Liechtenstein nach Finkau im Zillertal war sehr lange. In Finkau angekommen, haben wir die Rucksäcke fertig gepackt und sind in Richtung Zittauer Hütte losmarschiert. Nach etwa zwei Stunden wurde es steiler. Der Weg führte uns durch felsiges Gelände an einem tosenden Wasserfall vorbei. Auch mussten wir hier die ersten Schneefelder überqueren. Ca. eine halbe Stunde vor der Hütte begann es zu regnen. Wir waren alle froh, in die Hütte eintreten zu können. Am Abend gab es noch einen feinen Znacht und danach ging es bald ins Bett.
Tag 2 21.6.2019
Am Morgen sind wir um halb sechs aufgestanden. Nach einem leckeren Frühstück wanderten wir um sechs Uhr zum Gabler los. Zuerst ging es über Felsen, dann über Schnee und zum Schluss noch über einen Gletscher. Vor dem letzten Felsgrat seilten wir uns an. Zum Schluss gab es noch eine ca. 20min lange, an manchen Stellen sehr schmale Kletterei und auf dem Gipfel mit 3263 m ü. M. gab es sehr wenig Platz, deshalb wir stiegen gleich wieder ab. Beim Abstieg konnten wir über den weichen Schnee hinunter rutschen :- ) Das machte sehr viel Spass. Wieder bei der Hütte angekommen, haben wir eine kurze Pause gemacht. Von der Hütte rutschten die Ersten der Gruppe über ein paar Schneefelder hinunter. Die anderen sind den normalen Weg hinunter gewandert. Anschliessend sind wir recht zügig das Tal hinausgelaufen. In einem Restaurant in Finkau haben wir etwas Süsses gegessen. Von Finkau fuhren wir noch zwei Stunden mit dem Auto vorbei an den Krimmler Wasserfällen über den Felbentauern Pass zum Luckner Haus. Am Abend haben wir unsere Rucksäcke für den nächsten Tag gepackt.
Tag 3 22.6.2019
Im Lucknerhaus bot sich uns ein tolles Lager mit bequemen Betten und frisch geduscht hatt wir sehr gut geschlafen bis 7.15 Uhr! Nach einem ausgiebigen Frühstück sind wir um 8.15 Uhr Richtung Stüdlhütte, 2‘801 m.ü.M, gelaufen. Leider hat sich der Grossglockner nie gezeigt, er versteckte sich hinter dem Nebel, leider! Vorbei an der schönen Lucknerhütte sind Franziska und Jakob davon gerannt. Wir waren aber auch schnell, 1 Stunde unter der angekündigten Zeit, waren wir um ca. 10.00 Uhr bei der Stüdlhütte. Franziska und Jakob hatten die Schuhe schon ausgezogen und sich auf einen langen und gemütlichen Hüttentag eingestellt. Aber Michaela und Meinrad organisierten eine höhere Übernachtung und schon ging es los zur Erzherzog-Johann-Hütte auf 3‘454 m.ü.M. Sie ist die höchste Schutzhütte Österreichs und gehört dem Österreichischen Alpenklub (ÖAK). Der ÖAK ist ein Verein leistungsstarker Bergsteiger und wurde 1878 in Wien gegründet. Der Verein besitzt nur diese eine Hütte, aber ist auch „Eigentümer“ von 114 m2 Glockner-Gipfelfläche auf Tiroler Seite und des Gipfelkreuzes. Die Grenze zwischen den Bundesländern Kärnten und Tirol führt quer durch die Hütte.
Die kurzen Hosen waren dann zu kalt und schnell schlüpfte man in die langen Hosen. Schneeregen, Schneefelder und dann nur Gletscher und Nebel. Wir waren dann froh, nach dem Klettersteig nach ca. 2 Stunden auf der Hütte zu sein. Zimmerbezug war erst um 14.00 Uhr, somit gab es davor noch Nudelsuppe.
Die Erwachsenen kopften einen Jass und die Jungen spielten „Werwölfla“. Dann gab es Lauchsuppe, Gulasch mit Hörnli und zum Dessert Crème mit Bananen. Meinrad hat mit uns besprochen, dass wir am nächsten Tag loslaufen so weit wir kommen. Wäre das Wetter am Samstag besser gewesen, wären wir da schon aufgestiegen, aber leider gab es nur ein paar Lichtblicke. Um ca. 20.30 Uhr zeigte der Grossglockner sich kurz. Früh gingen wir schlafen, weil wir abgemacht hatten um 5 Uhr zu frühstücken.
Franziska und Barbara
Am letzten Tag unserer viertägigen Tour mussten wir schon um 5:00Uhr aufstehen, denn wir gingen auf den Grossglockner. Nach dem Morgenessen mussten wir schon die Steigeisen und den Klettergurt anziehen. Als wir ein Stück gelaufen waren legten wir schon die Stöcke weg und packten die Pickel aus, denn jetzt wurde es steil. Nach einer leichten Kletterei waren wir auf dem Kleinglockner mit rund 3770 m der dritthöchste ‚Österreicher‘. Doch dann kehrten wir um, weil einzelne angst bekamen und nicht mehr weiter wollten, obwohl es nur noch 15 Minuten waren um den Gipfel zu erreichen. Beim Abstieg kamen uns noch viele Gruppen entgegen, die auch auf den Grossglockner wollten. Der Abstieg über den Klettersteig, der sich nach der Hütte befand war leichter abwärts als aufwärts zu bewältigen. Der restliche Abstieg war sehr schnell, denn wir konnten auf allen Schneefeldern auf dem Hinter oder auf den Füssen runterrutschen. Als wir im Tal angekommen waren, haben alle erleichtert die schweren Schuhe ausgezogen und wieder die bequemen Turnschuhe angezogen. Nach einer kleinen Stärkung haben wir die Heimreise angetreten. Leider war die Tour schon vorbei, aber es hatte trotz wechselhaftem Wetter sehr Spass gemacht.
Michael Beck, Planken