Details
Zielgruppe: Familien mit Kindern ab 12 Jahren mit Hochtourenerfahrung
Anmeldung und Auskunft bis 15. April 2023 bei Domenica Flury unter oder +4179 544 41 18
Rückblick
Am Mittwoch reisten wir aus verschiedenen Richtungen zur Diavolezza an, ein Teil kam vom Rheintal, ein weiterer Teil direkt von den Klettertouren der JuBe aus den Dolomiten.
Die Wetterprognosen zeigte je nach Bericht unterschiedliche Szenarien an, aufgrund der Hüttenbelegung hielten wir dann jedoch an der vorgesehenen Tourenplanung fest. Am Donnerstag hiess es dann um 3:30 Uhr Frühstück mit anschliessendem Aufstieg über den Fortezzagrat zur Marco e Rosa-Hütte, welche wir vor der Mittagszeit erreichten – just als der Regen bzw. Schneefall einsetzte. Nach einer Stärkung und einer Ruhephase starteten wir noch zum Aufstieg auf den Piz Bernina, den höchsten Bündner Gipfel mit 4048 m ü.M. Wir verliessen uns wohl auf die falsche Radarmeldung, so dass wir etwa auf halbem Weg gezwungen waren, wegen Blitz und Donner die Tour abzubrechen und den Rückweg zur Hütte antraten.
Am nächsten Morgen nahmen wir aber nochmals den Aufstieg in Angriff, diesmal bei guten Wetterverhältnissen. Die jungen Teilnehmer im Alter ab 12 Jahren meisterten die alpinen Hürden mit Bravour und waren voller Begeisterung und sichtbarer Freude, als wir dann nach Kletterpartien und Gratwanderungen auf dem Gipfel ankamen. Noch gleichentags kehrten wir über den Fortezzagrat zur Diavolezza zurück.
Am Samstag stand der Aufstieg auf den Piz Palü auf dem Programm. Der Grossteil der Jugendlichen war jedoch von den Strapazen der langen und hochgelegenen Touren gezeichnet, so dass als Alternative der Klettersteig am Piz Trovat angeboten wurde. Nur ein jugendlicher Teilnehmer bestieg mit uns drei Elternteilen den Palü. Oben wurden wir mit einer atemberaubenden Aussicht und dem Farbenspiel der verschiedenen Bergketten in allen Himmelsrichtungen belohnt.
Schlussendlich trafen wir uns wieder beim Ausgangspunkt, alle gesund und voller neuer Erfahrungen und Impressionen.
Für mich als Mutter ist es immer wieder eine Freude zu sehen, wie begeistert, mutig und auch mit viel Effort die Touren gemeistert werden. Den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern steht das Glücksgefühl nach Erreichen des Ziels jeweils ins Gesicht geschrieben.
Meine beiden Söhne Tobias (damals 13 J.) und Michael (damals 9 J.) begannen mit mir unsere Tourenerlebnisse mit dem LAV bei der ersten Familienhochtour im Jahre 2016 auf den Piz Morteratsch. Für uns war dies die erste Hochtour, welche uns auch entsprechend faszinierte und packte. Seitdem waren Michael und ich bei den jährlich wiederkehrenden Sommertouren mit dabei, dieses Jahr die achte Durchführung. Viele schöne Erlebnisse, bleibende Erinnerungen, alpines Wissen, prägende Geschichten und Erfahrungen und nicht zuletzt neue Freundschaften dürfen wir davon im Rucksack mittragen. Ich rate euch allen, es auch zu versuchen – es ist eine so wertvolle Zeit, die ihr mit euren Kindern erlebt und die euch niemand mehr nehmen kann.
Claudia Lampert-Beck