Details
Ablauf
1. Tag: Anfahrt in’s Aostatal
2. Tag: Akklimatisationstour
3. Tag. Aufstieg zum Rifugio Vittorio Emanuele und kleine Tour auf ca. 3'300 m
4. Tag: Tour auf den Gran Paradiso, Abstieg nach Pont und Rückreise
Routenbeschreibung S5 Normalweg Sommer
Ausgangspunkt ist Pont im Valsavarenche, einem rechtseitigen Seitental des Aostatales. Hinter Pont im Talschluss beim Hotel Gran Paradiso geht es entlang des Sommerwanderweges in Serpentinen die ersten 700 Höhenmeter hinauf zum Rifugio Vittorio Emanuele II.
Gleich hinter der Hütte erreicht man nach einigen hundert Höhenmetern die Gletscherzunge. Mit Steigeisen ausgerüstet geht es über Schnee und Eis immer bergauf über vergletschertes Gelände bis zum felsigen Gipfelaufbau. Etwa 60 Hm unterhalb des Gipfels beginnt eine leichte, kurze Kletterstelle bis zum höchsten Punkt. Zurück auf dem gleichen Weg und Abstieg nach Pont (2'000 Hm). Siehe auch Von Pont auf den Gran Paradiso.
Anforderungen
- Technisch leichte Sommerhochtour. Leichte, ausgesetzte Kletterpassage (II) am Gipfel
- L+, Fels II (60 Hm), Eis 30°, 1’350 Hm, Gehzeit 4 - 5 h im Aufstieg
Ausrüstung: Hochtourenausrüstung, Steigeisen, Pickel, Klettergurt, Helm
Datum: Woche 30/31, vom 27. bis 30. Juli 2019
Kosten/Budget (für Teilnehmer und Seilführer)
Für die Winterbesteigung des Gran Paradiso ist mit ungefähr den folgenden Kosten zu rechnen:
- bei 6 Teilnehmern: Rückreise am 4. Tag CHF 730.-, Rückreise am 5. Tag CHF 860.-
- bei 7 Teilnehmern: Rückreise am 4. Tag CHF 670.-, Rückreise am 5. Tag CHF 790.-
- bei 8 Teilnehmern: Rückreise am 4. Tag CHF 620.-, Rückreise am 5. Tag CHF 730.-
Der Rückreisetag wird abhängig von den lokalen Verhältnissen festgelegt. Dies erlaubt auch eine Flexibilität bezüglich des Gipfeltages.
Leitung & Anzahl Teilnehmer
- Diese Hochtour wird vom Bergführer Michael Bargetze geleitet und von einem LAV-Seilführer begleitet.
- Max. Anzahl Teilnehmer: 8, Min. Anzahl Teilnehmer 6
Anmeldung bis Ende April: bei Nikolaus Frick (Tel.+423 232 06 09 oder +41 79 774 62 46, E-Mail: Infos zum "7S-Projekt" können ganz oben auf dieser Webseite via 7-Summits-Button abgerufen werden. )
Rückblick
Hochtour - mit Akklimatisation im italienischen Nationalpark
Teilnehmer/Innen: Anna-Maria Jarc, Petra Wille, Gabriele und Eugen Luz
Eine kurzweilige Fahrt mit dem PW bringt uns zügig ins Aostatal. In einem Nebental - Valsavarenche - beziehen wir für zwei Nächte unsere Zimmer im Hotel "du Paradis".
Die erste, länger geplante Wanderung am Nachmittag kürzen wir wegen aufkommendem starkem Regen zugunsten von Knoten- und Seiltechnikinstruktionen durch unseren Bergführer ab. Um für Notfälle gut gerüstet zu sein, erhalten wir von Michael jeweils ein ca. 2m langes Seil, welches uns zum weiteren Üben sehr motiviert. Den verregneten Nachmittag und Abend machen Apéro und feines Abendessen in guter Gesellschaft wett.
Nach reichhaltigem Frühstück starten wir von Pont aus auf einem speziell ausgebautem Steinweg in Richtung Rifugio Chabod 2750 m auf. Nicht nur der Weg, sondern auch die Alphütten beeindrucken uns durch ihre runden Dächerformen. Im Rifugio angekommen verwöhnt uns die Küche mit einheimischen Spezialitäten, sodass wir anschliessend gut gestärkt zur Nebelgrenze auf 3000m aufsteigen.
Belohnt werden wir mit Beobachten von friedlich grasenden Steinbockherden ganz in der Nähe. Trocken erreichen wir wieder unser "du Paradis", wo wir ein weiteres Mal kulinarisch verwöhnt und mit interessanten Bergerlebnissen von Michael unterhalten werden.
Am dritten Tag verlassen wir mit grossem Gepäck unser Hotel und wandern am Talschluss auf gut ausgebautem Weg in Serpentinen die ersten 700 Höhenmeter zum Rifugio Vittorio Emanuele II 2732 m. In der silbrig glänzenden Hütte herrscht viel Betrieb, es ist ein Kommen und Gehen, zum oder vom grossen Berg. Nach kurzer Rast steigen Teile der Gruppe mit dem Bergführer zu einer interessanten Steinformation - dem "Pinguin" - auf. Dabei können erste Erfahrungen mit Schnee gesammelt werden. Trotz sehr vieler Hüttengäste gibt es ein ansprechendes Abendessen, welches unsere Nervosität für den nächsten Tag etwas abmildert.
Gut vorbereitet begeben wir uns nach dem Frühstück mit Stirnlampe auf den Weg. Gleich hinter der Hütte geht es durch ein Moränebecken bis zur Zunge des Gran Paradiso Gletschers auf 3200 m. Rechts und links des Weges säumen blaue Himmelsherolde den Weg ins 'Paradies'. Aufgrund guter Schneeverhältnissen ist der Aufstieg mit Steigeisen ohne Problem zu meistern. Trotz vieler Seilschaften kommen wir dank Michaels guter Routenwahl stetig voran. Wir dürfen einen phantastischen Sonnenaufgang am Mont Blanc und der benachbarten Alpenwelt geniessen. Pünktlich um 9 Uhr begrüssen wir nach kurzer Kletterei die legendäre Madonna am Gipfel des Gran Paradiso. Erleichterung, Stolz und Freude sind zu spüren! Gute Sicherungssysteme erleichtern den Abstieg bis zum nächsten sonnigen Rastplatz. Speditiv laufen wir am Seil über Schneefelder abwärts Richtung Rifugio Emanuele. Wir gönnen uns eine längere Pause auf der herrlichen Terrasse der Berghütte und geniessen den Blick auf die uns umgebende Bergwelt.
Alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen bedanken sich an dieser Stelle herzlich für das vom LAV lancierte Projekt '7Summits' und beim Bergführer Michael Bargetze.
Gabriele Luz