Details
- Route: hauteroute-graubuenden.ch
- Schwierigkeit: ziemlich schwierig ZS
- Anforderung: gute Skifahrer
- Höhendifferenz: 1000 bis 1500 Hm täglich
- 4 Übernachtungen in SAC Hütten
Anmeldung und Auskunft bis 17. März bei Stefan Sele unter oder +4178 909 67 63
Eckdaten:
Rückblick
Start war auf dem Piz Nair (3`057 müM) oberhalb St. Moritz, wohin wir mit der Rhätischen Bahn über die beschauliche Albularoute sowie den Corviglia-Bahnen gelangt sind. Tourenleiter Stefan Sele startet mit Ben, Peter, Markus, Eugen und mir über diese Variante in die Graubündner Haute-Route.
Einige erste Schwünge auf der Piste und danach im Pulver, schon finden wir uns auf dem Pass Suvretta (2`615 müM) mitten im Gelände, das uns gefällt. Über abwechslungsreiche Hänge steigen wir zur einsamen Fuorcla Suvretta (2`966 müM) hoch. Über unberührte Pulverhänge schwingen wir hinunter ins Cum. da Bever, wo wir den Ova d`Err auf ca. 2`340 müM. überqueren. Stefan gelingt es immer wieder, unberührte und trotzdem sichere Hänge abseits der stark verspurten Hauptrouten zu finden. Nach kurzem Gegenanstieg erreichen wir unser erstes Etappenziel, die Jenatschhütte (2`652 müM).
Mit den ersten Sonnenstrahlen queren wir auf den letzten Schneeresten den steilen Osthang ins nächste Hochtal, südlich vom Piz Laviner (3`137 müM.) gelegen. Die letzten, abwechslungsreichen Höhenmeter durch steilen Schnee und über kurze Felsriegel geben uns Gelegenheit, den Sitz unserer Steigeisen zu prüfen. Bei schönstem Sonnenschein geniessen wir den Gipfel und danach die Abfahrt ins Val Mulix. Der Hohlweg hinunter nach Naz (1`746 müM) / Preda verlangt nochmals unsere volle Aufmerksamkeit, bevor wir uns in der Rhätischen Bahn nach Zuoz (1'716 müM) entspannen können. Dort stärken wir uns im Café für den bevorstehenden, langen Hüttenanstieg. Über die grösstenteils schneebedeckte Schlittelbahn gelangen wir ins Val d`Es-cha und von dort hinauf zur gleichnamigen Hütte (2`593 müM).
Anderntags brechen wir wieder beizeiten auf. Der kurze, aber steile Anstieg zur Porta d`Es-cha bringt eine willkommene Abwechslung, bevor wir uns auf die letzten Höhenmeter zum Skidepot machen. Über guten Trittschnee und trockene Felsen geht es hoch zum Gipfel des Piz Kesch (3`418 müM) mit seiner legendären Aussicht, die wir bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen geniessen. Von Pulver gut über wechselhaft bis sehr weich im untersten Teil sind auch die Schneeverhältnisse bei der Abfahrt zur Keschhütte (2`632 müM) sehr abwechslungsreich.
Um dem ärgsten Sumpf zuvorzukommen, fahren wir am nächsten Tag schon im Morgengrauen durch das Val dal Tschüvel und das Val Fontana zur Alp Fontana (2`192 müM) ab. Ein kurzweiliger Aufstieg führt uns durchs Vallorgia und den gleichnamigen Gletscher hinauf zum Skidepot (ca. 3`000 müM) des Piz Grialetsch. Die letzte Stunde hat uns die Sonne begleitet, was den Schnee im steilen, südexponierten Gipfelhang stark aufweichte. Das veranlasst Stefan und Ben, auf den Gipfel zu verzichten. Nach einer gemütlichen Pause geniessen wir die Abfahrt zur Grialetschhütte (2`632 müM), Stefan und Peter ziehen ihre Spuren im Pulverschnee noch weiter hinunter.
Während der Nacht bleibt der Himmel bedeckt, es gibt keinerlei Abstrahlung. Am Morgen hängen die Wolken tief und der Schnee ist bereits sehr weich. Daher entscheiden wir uns, zum Dürrboden (2`007 müM) im Dischmatal abzufahren. Von dort bringt uns ein Taxibus nach Davos und die Rhätische Bahn zurück ins Rheintal.
Herzlichen Dank an Stefan für die genaue Vorbereitung und umsichtige Durchführung dieser erlebnisreichen Skidurchquerung.
Meinrad Büchel