Details
Die Bergwanderung von Bivio (1769) über den Pass da Sett (2310) und den Pass Lunghin (2645) nach Plaun da Lej (1798) zählt zu den spektakulärsten Passwanderungen in den Alpen. Eine Besonderheit der speziellen Art gibt es auf dem Pass Lunghin zu bestaunen. Genau auf der Passhöhe befindet sich nämlich die einzige dreifache Wasserscheide Europas.
- höchster Punkt: 2645 m.ü.M. (Pass Lunghin)
- Treffpunkt: 06:30 Uhr Schaan, Parkplatz LKW / Foto Kaufmann
- Ende der Wanderung: 16:15 Uhr Bivio (Einkehrmöglichkeit)
- Die Fahrt ab Treffpunkt zum Ausgangspunkt der Wanderung und zurück wird mit Privatautos bestritten..
Ausrüstung:
- Tourenausrüstung für jedes Wetter
- Bergwanderausrüstung: gutes Schuhwerk mit Profilsohlen
- Verpflegung aus dem Rucksack (keine Einkehrmöglichkeit)
Kosten:
- Fahrkostenbeteiligung
- ÖV Billett (Plaun da Lej nach Bivio), ca. CHF 10.-
- Versicherung ist Sache der Teilnehmenden
Anmeldung bis Freitag, 5. Juli 2019 beim Wanderleiter Thomas Näf: E-Mail: Durchführung: unabhängig von der Teilnehmerzahl; Absage bei sehr ungünstiger Witterung (Änderungen möglich) , Tel. +41 79 291 57 80
Eckdaten:
Rückblick
Bei der Autobahnraststätte Heidiland machen wir einen kurzen Stopp; Jeanette komplettiert die Wandergruppe und wir sind vollzählig, vier Frauen und der Tourenleiter.
Nach einer Biopause und Stärkung mit Kaffee und Gipfeli in Bivio geht es los zum geschichtsträchtigen Septimerpass. Da nach der Wetterprognose ab und zu mit Regen zu rechnen ist, schauen wir immer wieder, wie sich das Wetter entwickelt. Kaum haben wir die erste Rampe geschafft und blicken in die Hochebene von Tgavretga, beginnt es zu regnen und wir montieren den Regenschutz. Nach etwa 15 Minuten leichtem Regen können wir den Regenschutz wieder ausziehen.
Als wir den Septimerpass erreichen, machen wir eine kleine Pause, stärken uns aus dem Rucksack und schauen ins Bergell hinein.
Am Fuss des Mott da Sett geht es weiter Richtung Lunghinpass und wir sehen ganze Felder von Soldanellen oder kleinen Alpenglöckchen – ein unverkennbares Zeichen, dass hier vor sehr kurzer Zeit noch Schnee lag. Als der Lunghinpass in Sichtweite kommt, gilt es noch Schneefelder zu passieren, damit wir auf den Pass gelangen.
Mit einer geschickten Routenwahl kommen wir sehr gut hinauf zum Pass, welcher fast aper ist. Zuerst schauen wir den "Gedenkstein" für die Dreifachwasserscheide an und anschliessend suchen wir uns einen schönen Platz für die Mittagspause. Bei Sonnenschein geniessen wir die Aussicht in die umliegende Bergwelt sowie ins Oberengadin.
Nach der wohlverdienten Rast geht es hinunter zum Lägh dal Lunghin. Da vom Pass bis hinunter zum See ein geschlossenes Schneefeld liegt, nehme ich die Lawinenschaufel hervor und steche ab und zu eine Tritthilfe in den sulzigen Schnee. Unterdessen kommt Wind auf, eine dunkle Wolke zieht ins Engadin und wir ziehen wieder unsere Wetterjacken an. Am Ende des Lägh dal Lunghin (P. 2495) steigen wir nicht hinunter nach Maloja, sondern halten die Höhe und gehen Richtung Muotta Radonda und geniessen den Blick auf die Oberengadiner Seen. Als wir Plaun Grand (P. 2309) erreichen, kommt ein kleiner Sturm mit sehr starkem Regen auf; der dauert zwar nur ca. 10 Minuten, aber es reicht, damit wir nass bis auf die "Unterhosen" werden. Beim Abstieg nach Blaunca kommt schon wieder die Sonne hervor und bis wir in Plaun da Lej sind, ist alles wieder trocken.
Zwischen Blaunca und Grevasalvas sehen wir die schönsten Alpweiden und Alpwiesen mit sehr viel verschiedenen Blumen samt Orchideen.
In Plaun da Lej nehmen wir das Postauto, welches uns zurück nach Bivio bringt.
Thomas Näf