Details
Aus organisatorischen Gründen finden die Wandertage für die Dienstags- und Freitags -Wanderer nur in einer Stärkeklasse statt. Mindestanzahl Teilnehmer 10, maximal 20.
Höhendifferenz |
200 - 300 Hm |
Wanderzeit |
ca. 2 ½ - 3 Stunden pro Tag |
Schwierigkeit |
T1 |
Teilnehmerzahl |
mindestens 10, maximal 20 |
Termin |
17.06.2024 – 20.06.2024 |
Ort |
Scuol im Engadin |
Unterkunft |
Hotel Bellaval 3* |
Kosten |
CHF 430 pro Person im Doppelzimmer mit Halbtax CHF 460 pro Person im Doppelzimmer ohne Halbtax CHF 560 im Doppelzimmer zur Einzelbenutzung ohne Halbtax |
Leistungen |
Halbpension, Gästekarte PLUS (beinhaltet Bus & Bergbahnen inklusive), täglich ein Lunchpaket inklusive Softgetränk, Fahrt mit der SBB nach Scuol und retour. Weitere Kosten sind vor Ort zu bezahlen. |
Anmeldefrist |
31. März 2024 |
Besonderes |
Es stehen maximal 14 Zimmer zur Verfügung: je nachdem zur Einzel- oder Doppelbenützung |
Bei Fragen wende dich bitte an Maria Marxer-Widmer unter
Anmeldung im Sekretariat des LAV unter oder +423 232 98 12
Eckdaten:
Rückblick
17.-20. Juni – Allegra im Engadin - Seniorenwandertage in Scuol
Das Unterengadin ist für sein sonniges Klima bekannt und zählt zu den trockensten Regionen der Schweiz, gar der gesamten Alpen. Es ist besonders bei Wanderern beliebt und berühmt für seine Dörfer mit seinen schmucken Engadinerhäusern, den malerischen Dorfplätzen und den schmalen Gassen in den alten Dorfteilen.
Vierzehn Mitglieder des LAV durften vom 17.-20. Juni bei strahlendem Wetter herrliche Wandertage in Scuol verbringen. Als Stützpunkt diente uns das gemütliche Hotel Bellaval, dessen Erfolgsgeschichte bereits 1913 mit dem «Hotel Bahnhöfli» begonnen hatte. Mehr als ein Jahrhundert später macht das Hotel Bellaval – was «Schönes Tal» bedeutet - seinem Namen alle Ehre und strahlt als eines der schönsten Hotels im Engadin mit der umgebenden Berglandschaft um die Wette.
Es ist perfekt an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden und wir erreichten das Hotel bequem mit der Rhätischen Bahn; es liegt direkt beim Bahnhof sowie unterhalb der Talstation der Seilbahn «Motta Nalus», und auch die Postauto-Haltestellen waren bequem in nur zwei Minuten zu erreichen.
Dorfführung in Scuol mit Peter Langenegger:
Am ersten Nachmittag blieb noch recht viel Zeit in Scuol für einen Dorfrundgang mit Peter, um die schönsten Engadinerhäuser und Plätze zu sehen. Wir bekamen dabei eine interessante Einführung in die Geschichte, durften verschiedene Mineralwässer an den Dorfbrunnen degustieren und erlebten im Engadiner Museum eine Zeitreise in die Vergangenheit. Zum Abschluss konnten wir in einer alten Engadinerstube einen regionalen Apéro geniessen.
Wandertag in das bekannte Val Sinestra:
Unter der Wanderleitung von Luzia Deplazes brachte uns das Postauto am 2. Tag recht früh ab Scuol ins Val Sinestra. Der Start der Wanderung erfolgte beim 1912 erbauten Kurhaus, wo sechs Mineralquellen aus dem Berg entspringen. Es liegt an einem rauschenden Bach und strahlt immer noch eine Atmosphäre vergangener Zeit aus. Danach öffnete sich das Tal und wir erreichten den Hof Zuort, dem historischen Weiler am Ende des Val Sinesta. Der Gasthof und Stall, ein Chalet und Kapelle sind als Ensemble in Gestalt und Funktion bis auf den heutigen Tag als eine romantische Idylle wie aus einer vergangenen Zeit erhalten geblieben. Beim Aufstieg zum Hof Zuort bestaunten wir in der Nähe des Fussweges unzählige Exemplare des Frauenschuhs, diese bedrohte Orchideenart, die zu den prächtigsten wildwachsenden Arten in Europa gehört. Leider gibt es auch in den Alpen aber nur noch wenige Standorte, an denen sie vermehrt anzutreffen ist. Ab dem Weiler Hof Zuort ging es nicht mehr weiter ins Val Sinestra hinein. Wir marschierten auf dem neu angelegten Wanderweg am Rand von Wiesen und Wälder in Richtung des Mini-Dörfchens Vnà zur Busfahrt zurück nach Scuol.
Ausflug und Wanderung im Val S-charl:
Wohl einer der abgelegensten Orte der Schweiz ist S-charl im Unterengadin. Es liegt rund 13 km von Scuol entfernt und war für unsere Wandergruppe am dritten Tag ebenfalls ein ganz besonderes Erlebnis. Der ursprüngliche Dorfkern gruppiert sich mit seinen 13 Häusern und zwei Gaststätten rund um eine Kirche. Die Strasse ins Val S-charl ist eng und kurvenreich. Auf der Fahrt mit dem Postauto beeindruckte uns die gewaltige Geröllschlucht, die canyonartig entlang der Nationalparkgrenze folgt. Das idyllische Val S-charl ist für seine Alpen bekannt, die schon in den vergangenen Jahrhunderten wichtig waren. Von der Bushaltestelle in S-charl führte uns eine Wanderroute hinauf zur Alp Sesvenna, welche nur zu Sömmerungszeiten bewirtet ist. Nach dem Abstieg von der Alp Sesvenna und nur ein paar Gehminuten vor dem Dorf befindet sich das Museum Schmelzra, welches zeigt, wie über Jahrhunderte am Mot Madlain Erz von Hand abgebaut wurde, um Silber und Blei zu gewinnen. Über 300 Jahre lang haben Bergleute diese Metalle abgebaut. Es entstand ein Stollennetz von über 13 Kilometer Länge und Schächte von 20 Metern Tiefe. Im Museum ist auch eine Sonderausstellung «Auf den Spuren der Bären» zu sehen. In Sichtweite wurde 1904 der letzte ursprüngliche Bär der Schweiz geschossen. Das Gebäude ist umgeben von Wäldern, in denen die letzten Bären der Schweiz gelebt haben.
Wanderung von Tarasp zum Lai Nair
Der Lai Nair ist ein kleiner Bergsee oberhalb von Tarasp. Das Plateau, auf dem der See liegt, darf sicherlich zu den schönsten Flecken im Unterengadin gezählt werden. Die Wanderkollegin Luzia war am vierten Wandertag wiederum zuständig und führte uns hinauf zum «Schwarzsee». Beim Aufstieg von Tarasp vom Ortsausgang bei der Postautohaltestelle fielen unsere Blicke auf das Wahrzeichen des Unterengadins, das Schloss Tarasp, welches majestätisch die ganze Region beherrscht, und einige von uns werden sicher zu einem späteren Zeitpunkt den Besuch des Schlosses eingeplant haben.
Unsere vier Wandertage im Engadin neigten sich leider dem Ende zu und am frühen Nachmittag brachte die Bahn alle Teilnehmer wohlbehalten in die heimatlichen Gefilde zurück. Fazit: Traumhaftes Wanderwetter – unfallfreie Wanderungen – ausgezeichnete Unterkunft – herrliches Wandergebiet. Mein Dank geht an Maria Marxer vom LAV für die ganze Organisation der Wandertage in Scuol und auch an das Büro des LAV.
Wanderleitung: Luzia Deplazes und Günther Jehle
Günther Jehle