Details
Anmeldung bei Alois Bürzle
Die nächste Seniorenwanderwoche verbringen wir von Samstag, 13. Juni bis Samstag, 20. Juni 2015 in Mayrhofen im Zillertal. Das Zillertal umfasst unzählige Möglichkeiten für alle Teilnehmer nach Herzenslust und in allen Schwierigkeitsgraden zu wandern.
Das Hotel Jägerhof mit Sauna-Landschaft ist ein Familienbetrieb und liegt ruhig und dennoch zentral im südlichen Ortsteil von Mayrhofen.
Für die Anmeldung wird im Januar 2015 ein Anmeldeformular abgegeben. Ebenfalls kann im Sekretariat des LAV das Anmeldeformular bezogen werden.
Die Kosten belaufen sich inklusive sämtlicher Leistungen an Bussen, Wanderführer und Wellness-Landschaft im Hotel auf ca. CHF 790.00 im Doppelzimmer/ca. CHF 890.00 im Einzelzimmer.
Die nächste Seniorenwanderwoche verbringen wir von Samstag, 13. Juni bis Samstag, 20. Juni 2015 in Mayrhofen im Zillertal. Das Zillertal umfasst unzählige Möglichkeiten für alle Teilnehmer nach Herzenslust und in allen Schwierigkeitsgraden zu wandern.
Das Hotel Jägerhof mit Sauna-Landschaft ist ein Familienbetrieb und liegt ruhig und dennoch zentral im südlichen Ortsteil von Mayrhofen.
Für die Anmeldung wird im Januar 2015 ein Anmeldeformular abgegeben. Ebenfalls kann im Sekretariat des LAV das Anmeldeformular bezogen werden.
Die Kosten belaufen sich inklusive sämtlicher Leistungen an Bussen, Wanderführer und Wellness-Landschaft im Hotel auf ca. CHF 790.00 im Doppelzimmer/ca. CHF 890.00 im Einzelzimmer.
Details zum Hotel unter: www.hotel-jaegerhof.at.
Rückblick
LAV Seniorenwanderwoche in Mayerhofen im Zillertal
• Finkenberg - Hermann Hechtweg - Gamshütte - Brunnhaus - Finkenberg (Ambitionierte)
Hans, unser Wanderführer, startete zügig über die Quartierstrasse zur Abzweigung Richtung Gamshütte. Gleichmässig ansteigend führte der Weg durch den Bergwald. Bei der Rast "Helenenaussicht" genossen wir den Blick auf Mayerhofen. Bei einsetzendem Regen führte der Weg durch einen märchenhaften Wald mit Farnen, Felsen und kleinen Höhlen bis zur Waldgrenze und dem Mittagsziel, der Gamshütte. Nach der warmen Hüttenmahlzeit führte der stotzige Abstieg in vielen Serpentinen zur Grinbergalm, über Brunnhaus zurück nach Finkenberg und mit dem "Tuxerbus" ins Hotel. Eine super Teamleistung, waren doch ca. 1000 m Auf- und Abstieg zu bewältigen.
• Mayerhofen - Zillergrund - Brandberg - Steinkogel - Mayerhofen (Geniesser)
Maria führte die Gruppe auf einem leicht ansteigenden und schönen Waldweg zum Zillergrund. Von hier aus wurde der Bus bis zum Brandberg (Gemeinde mit 154 km2 und 355 Einwohnern) genommen. Über den leicht ansteigenden Kulturlandschaftsweg erreichte die Gruppe den prächtigen Aussichtspunkt mit Berghaus Steinerkogel 2367m. Auf dem Rückweg, bei leichtem Regen, wurde noch das Alpenmuseum Mitterstall besucht. Rückfahrt mit dem Bus bis Mayerhofen.
• Ginzling - Gasthaus Innerböden - Ginzling (Ambitionierte und Geniesser)
Am heutigen Regentag waren beide Gruppen gemeinsam unterwegs. Der "Schlegeisbus" brachte die SeniorInnen und Senioren bis zur Haltestelle Gasthof Karlsteg. Überraschung: der Themenwanderweg nach dem Bergsteigerdorf Ginzling war wegen Murabgängen gesperrt. Bei einem Espresso im Gasthof Karlsteg überbrückten wir die Wartezeit bis zur nächsten Busabfahrt nach Ginzling. Vor dem Abmarsch besuchten wir das im Jahre 2008 eröffnete Naturparkhaus von Ginzling mit dem Themenschwerpunkt "Gletscherwelten". Danach stiegen wir bei anhaltendem Regen den teilweise anspruchsvollen und rutschigen Weg in Richtung Gasthaus Innerböden empor. Die hervorragende Küche machte die Anstrengungen des Aufstiegs wett. Abstieg bei Regen durch den Bergwald nach Ginzling und mit dem Bus nach Mayerhofen. Alle schafften mit "Ächzen und Stöhnen" die Höhendifferenz von ca. 300m. Super!
Unser Wanderführer Hans hatte eine Panoramawanderung im Tuxertal ausgesucht. Bei Nieselregen und Nebel stiegen wir von Lanersbach auf zur Lattenalm. Die Panoramasicht auf die Tuxer- und Zillertaleralpen blieb uns wegen den Wolken leider verwehrt. Auf Grund der lebhaften und überzeugenden Schilderungen des Wanderführers konnten wir uns die fehlende Aussicht gut vorstellen. Der folgende Verbindungsweg zur Brandalm war durch umgestürzte Bäume ein abwechslungsreicher Hindernislauf. Mittagessen in der romantischen Almhütte bei "Kaiserschmarren spezial" und dezenter Zillertaler Volksmusik. Nach dem kurzen Abstieg nach Juns gings mit dem ÖV zurück zur Basis.
• Stilluptal (Geniesser)
Die Wanderleiterin Andrea (Stv. für Maria) übernahm die Gruppe und führte sie ins Stilluptal. Nach einer längeren Fahrt auf schmaler Strasse erreichten wir das Alpengasthaus Wasserfall und Stillupspeicher 1127 m. Ab hier wanderten wir entlang des Speichersees zum Gasthof Stillup 1127 m. Unterwegs bestaunten wir die vielen, recht unterschiedlichen Wasserfälle.
Nebenbei entpuppte sich Andrea als richtiges "Kräuterweiberl". Sie konnte uns Interessantes und Lehrreiches erzählen. Im Gasthof überraschte uns der Wirt mit einem sehr gekonnten Harfenkonzert. Zum Tagesabschluss offerierte uns Andrea ihre selbstgemachten Lebensretter-Tropfen.
Die einzige „Hütte“, die in Europa unter Denkmalschutz steht, war Ziel der strammen Wanderung in den Zemmgrund mit Ausgangspunkt Breitlahner: eben die Berliner Hütte auf etwas mehr als 2000 Metern über Meer, wobei Hütte ein klares Understatement ist, wie sich im Laufe des Tages noch zeigen sollte. Anfänglich beim Aufstieg ab Breitlahner 1257 m und bis kurz vor dem Tagesziel verhüllte Nebel die Landschaft. Trotzdem konnten die einzelnen Landschaftsstufen deutlich unterschieden werden; eindrücklich auf der Schwemmalm ein recht grosser Bestand an meist solitär stehenden Zirben, oder Arven, wie wir sagen.
Und dann stand sie vor uns, die Berliner Hütte (->www.berlinerhütte.at): an einem grandiosen Logenplatz, am Fuss der höchsten Zillertaler - Berge sind damit gemeint, von deren Gipfeln sich einst fast bis zur Terrasse Gletscher zogen. Heute haben sich diese, wie überall in den Alpen, stark zurückgezogen; geblieben sind Moränenwälle, Gletscherschliff und Spuren menschlicher Tätigkeit: die Granatmühlen, mit denen der Tiroler Edelstein schlechthin, Schmuckstück jeder Tracht, der tiefrote Granat, gewonnen wurde. Auf dem Rückweg im Halbrund über den sogenannten Gletscherweg zur Alpenrosen-Hütte machten Hans und Maria auf all dies aufmerksam. Auch das Wetter besserte sich und gab den Blick auf die umliegende Hochgebirgslandschaft und auf die Berliner Hütte, nun gegenüber, frei.
Fernab der Zivilisation, in grossartiger Natur, vielleicht Ausdruck des Göttlichen, beeindruckt die Berliner Hütte, Zeichen menschlichen Schaffens, schon mit ihren schieren Ausmassen, im Innern mit hohen, weiten Räumen in Arvenholz. Deren Patina gibt den Pioniergeist der damaligen Zeit wieder, der ausgehenden Kaiserzeit, die nicht nur Niederschlag in zahlreichen Kunstdenkmälern Deutschlands und Österreichs fand, sondern auch in den Bergen, wie eben der Berliner Hütte: ein imperialer Prachtsbau, der sich jedoch mit der umgebenden Landschaft sehr gut verträgt.
• Hochsteg - Tuxerklamm - Glocke - Finkenberg (Geniesser)
Andrea übernahm wiederum die Gruppe und führte uns über den Hochsteg zur Glocke. Der Weg durch den Wald gab uns immer wieder spannende Ausblicke in die Tuxerklamm. Von den zwei Brücken, die die Klamm überspannten, hat es uns vor allem die Teufelsbrücke (Baujahr 1876) angetan, die von der Glocke nach Finkenberg führte. Nach der Mittagsrast umrundeten wir die Glocke und bekamen sehr eindrückliche Einblicke in die Geologie (Marmor, Kalkstein, Granit in unmittelbarer Nachbarschaft). Ausserdem war es sehr lehrreich, einen Mischwald zu sehen, der sich langsam von der Übernutzung erholt.
Schon die Busfahrt über die Mautstrasse zum Schlegeisspeicher war beeindruckend. Bei optimalem Bergwetter startete die Gruppe auf der "Neumarkter Runde", einem im Jahre 2006 neu angelegten Panorama-Höhenweg. Stetig ansteigend führte der Weg durch die Latschen bis zur Waldgrenze. Bei der Rast auf einer kleinen Hochebene beobachteten wir in nächster Nähe zwei junge Murmeli beim Spielen und Balgen. Sie liessen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen. Über den hervorragenden, mit Steinplatten ausgelegten Weg erreichten wir die 2007 erweiterte und neu eröffnete Olpererhütte. Im Aufenthaltsbereich mit Panoramafenster genossen wir die kulinarischen Köstlichkeiten der gehobenen Hüttenküche. Einfach lecker! Nach der Mittagspause noch ein Abstecher zur kleinen Hängebrücke mit dem Schlegeisspeicher im Hintergrund. Der Abstieg erfolgte ohne grosse Umwege direkt Richtung Schlegeisspeicher und erforderte erhöhte Aufmerksamkeit. Auf den letzten Metern bis zur Bushaltestelle setzte noch etwas Regen ein. Vielen Dank, Hans, für die eindrückliche Panorama-Wanderung!
• Schlegeisstausee - Zamsgatterl - Lavitzalm -Schlegeisstausee (Geniesser)
Die Tour führte unter der Leitung von Maria in den Zamsgrund. Mit dem Bus ging es vorbei an Ginzling zum Schlegeis Stausee mit einer riesigen Staumauer. Von hier aus wurde über einen leicht ansteigenden Weg via Zamsgatterl die Lavitzalm 2103 m anvisiert. Der lange Weg verlangte einige Ausdauer. Von der Lavitzalm konnten wir einen Blick zum Pfitscher Joch werfen. Die Zeit reichte leider nicht aus, das letztjährige Ziel noch unter die Füsse zu nehmen.
Mit der Zillertalbahn bis nach Ramsau und danach ein kurzes Stück Fussweg zur Talstation des Ramsberglifts. Im Einersessel brachte uns die Aufsteighilfe gemächlich zur Sonnalm. Nun begann der Aufstieg vorbei an der Kotahornalm zur Karlalm. In der kleinen gemütlichen Alphütte sorgten wir für etwas Umsatz und einige kauften jungen oder alten Alpkäse. Noch ein kurzer Aufstieg zur Laberg Alm, dem höchsten Punkt der Wanderung. Danach folgten wir den Wegweisern Steinerkogel/Brandberg. Beim Abstieg setzte der angekündigte Regen ein. An der Wärme des Gasthauses Steinerkogel genossen wir die Mittagsmahlzeit. Ausgerüstet mit Regenschutz folgten wir dem Weg durch Wiesen nach Brandberg. Ein kurzer Abstecher zur Ausstellung im "Mitterstall" mit dem Thema Landwirtschaft und Kulturlandschaft gab uns Einblick in die bergbäuerliche Struktur.
• Vorderlanersbach im Tuxertal - Lanersbach (Geniesser)
Die von Maria geleitete Gruppe fuhr mit dem Bus nach Vorderlanersbach im Tuxertal. Über einen angenehmen Weg ging`s nach Lanersbach mit altehrwürdigen Häusern. Maria ist in diesem Dorf aufgewachsen und konnte uns viel Interessantes berichten. Anschliessend führte ein steiler Anstieg hinauf zum Zwergenweg der zum Gasthof Klausboden führte. Am Ende der Rückwanderung verpflegten wir uns in der Grillstube in Lanersbach und fuhren dann wir mit dem Bus nach Mayerhofen.
Nach dem Abendessen wurde Rückschau gehalten auf eine erlebnisreiche, schöne Woche (trotz täglich etwas Schauerregen) und den Organisatoren und Wanderleitern herzlich gedankt.
Rückblick und Dank
Wir verbrachten eine interessante Woche bei durchzogenem Wanderwetter mit humorvollen Stunden in gemütlichen Gasthöfen und Hüttenstuben des Zillertals. Das herzliche Team des Hotels Jägerhof versorgte uns bestens mit Speis und Trank.
Die Wanderführerinnen Maria und Andrea und der Wanderführer Hans unternahmen mit uns eindrückliche und abwechslungsreiche Touren in ihrem Heimattal.
In guter Kameradschaft, unfallfrei und mit schönen Erinnerungen verbrachten wir die Woche.
Die Wanderwoche ist wie ein Eisberg. Ein Drittel ist sichtbar als Wanderanlass, zwei Drittel für Vorbereitung, Planung und Organisation sind unsichtbar. Vielen Dank an Alois und Charlotte Bürzle, Hans Dürlewanger und Marianne Hoop im LAV-Sekretariat für die unzähligen aufgewendeten Stunden zur reibungslosen Durchführung der Wanderwoche!
Armin Breu / Hans Dürlewanger / Hans Peter Walch
- Samstag, 13. Juni
- Sonntag, 14. Juni
• Finkenberg - Hermann Hechtweg - Gamshütte - Brunnhaus - Finkenberg (Ambitionierte)
Hans, unser Wanderführer, startete zügig über die Quartierstrasse zur Abzweigung Richtung Gamshütte. Gleichmässig ansteigend führte der Weg durch den Bergwald. Bei der Rast "Helenenaussicht" genossen wir den Blick auf Mayerhofen. Bei einsetzendem Regen führte der Weg durch einen märchenhaften Wald mit Farnen, Felsen und kleinen Höhlen bis zur Waldgrenze und dem Mittagsziel, der Gamshütte. Nach der warmen Hüttenmahlzeit führte der stotzige Abstieg in vielen Serpentinen zur Grinbergalm, über Brunnhaus zurück nach Finkenberg und mit dem "Tuxerbus" ins Hotel. Eine super Teamleistung, waren doch ca. 1000 m Auf- und Abstieg zu bewältigen.
• Mayerhofen - Zillergrund - Brandberg - Steinkogel - Mayerhofen (Geniesser)
Maria führte die Gruppe auf einem leicht ansteigenden und schönen Waldweg zum Zillergrund. Von hier aus wurde der Bus bis zum Brandberg (Gemeinde mit 154 km2 und 355 Einwohnern) genommen. Über den leicht ansteigenden Kulturlandschaftsweg erreichte die Gruppe den prächtigen Aussichtspunkt mit Berghaus Steinerkogel 2367m. Auf dem Rückweg, bei leichtem Regen, wurde noch das Alpenmuseum Mitterstall besucht. Rückfahrt mit dem Bus bis Mayerhofen.
- Montag, 15. Juni
• Ginzling - Gasthaus Innerböden - Ginzling (Ambitionierte und Geniesser)
Am heutigen Regentag waren beide Gruppen gemeinsam unterwegs. Der "Schlegeisbus" brachte die SeniorInnen und Senioren bis zur Haltestelle Gasthof Karlsteg. Überraschung: der Themenwanderweg nach dem Bergsteigerdorf Ginzling war wegen Murabgängen gesperrt. Bei einem Espresso im Gasthof Karlsteg überbrückten wir die Wartezeit bis zur nächsten Busabfahrt nach Ginzling. Vor dem Abmarsch besuchten wir das im Jahre 2008 eröffnete Naturparkhaus von Ginzling mit dem Themenschwerpunkt "Gletscherwelten". Danach stiegen wir bei anhaltendem Regen den teilweise anspruchsvollen und rutschigen Weg in Richtung Gasthaus Innerböden empor. Die hervorragende Küche machte die Anstrengungen des Aufstiegs wett. Abstieg bei Regen durch den Bergwald nach Ginzling und mit dem Bus nach Mayerhofen. Alle schafften mit "Ächzen und Stöhnen" die Höhendifferenz von ca. 300m. Super!
- Dienstag, 16. Juni
Unser Wanderführer Hans hatte eine Panoramawanderung im Tuxertal ausgesucht. Bei Nieselregen und Nebel stiegen wir von Lanersbach auf zur Lattenalm. Die Panoramasicht auf die Tuxer- und Zillertaleralpen blieb uns wegen den Wolken leider verwehrt. Auf Grund der lebhaften und überzeugenden Schilderungen des Wanderführers konnten wir uns die fehlende Aussicht gut vorstellen. Der folgende Verbindungsweg zur Brandalm war durch umgestürzte Bäume ein abwechslungsreicher Hindernislauf. Mittagessen in der romantischen Almhütte bei "Kaiserschmarren spezial" und dezenter Zillertaler Volksmusik. Nach dem kurzen Abstieg nach Juns gings mit dem ÖV zurück zur Basis.
• Stilluptal (Geniesser)
Die Wanderleiterin Andrea (Stv. für Maria) übernahm die Gruppe und führte sie ins Stilluptal. Nach einer längeren Fahrt auf schmaler Strasse erreichten wir das Alpengasthaus Wasserfall und Stillupspeicher 1127 m. Ab hier wanderten wir entlang des Speichersees zum Gasthof Stillup 1127 m. Unterwegs bestaunten wir die vielen, recht unterschiedlichen Wasserfälle.
Nebenbei entpuppte sich Andrea als richtiges "Kräuterweiberl". Sie konnte uns Interessantes und Lehrreiches erzählen. Im Gasthof überraschte uns der Wirt mit einem sehr gekonnten Harfenkonzert. Zum Tagesabschluss offerierte uns Andrea ihre selbstgemachten Lebensretter-Tropfen.
- Mittwoch, 17. Juni
Die einzige „Hütte“, die in Europa unter Denkmalschutz steht, war Ziel der strammen Wanderung in den Zemmgrund mit Ausgangspunkt Breitlahner: eben die Berliner Hütte auf etwas mehr als 2000 Metern über Meer, wobei Hütte ein klares Understatement ist, wie sich im Laufe des Tages noch zeigen sollte. Anfänglich beim Aufstieg ab Breitlahner 1257 m und bis kurz vor dem Tagesziel verhüllte Nebel die Landschaft. Trotzdem konnten die einzelnen Landschaftsstufen deutlich unterschieden werden; eindrücklich auf der Schwemmalm ein recht grosser Bestand an meist solitär stehenden Zirben, oder Arven, wie wir sagen.
Und dann stand sie vor uns, die Berliner Hütte (->www.berlinerhütte.at): an einem grandiosen Logenplatz, am Fuss der höchsten Zillertaler - Berge sind damit gemeint, von deren Gipfeln sich einst fast bis zur Terrasse Gletscher zogen. Heute haben sich diese, wie überall in den Alpen, stark zurückgezogen; geblieben sind Moränenwälle, Gletscherschliff und Spuren menschlicher Tätigkeit: die Granatmühlen, mit denen der Tiroler Edelstein schlechthin, Schmuckstück jeder Tracht, der tiefrote Granat, gewonnen wurde. Auf dem Rückweg im Halbrund über den sogenannten Gletscherweg zur Alpenrosen-Hütte machten Hans und Maria auf all dies aufmerksam. Auch das Wetter besserte sich und gab den Blick auf die umliegende Hochgebirgslandschaft und auf die Berliner Hütte, nun gegenüber, frei.
Fernab der Zivilisation, in grossartiger Natur, vielleicht Ausdruck des Göttlichen, beeindruckt die Berliner Hütte, Zeichen menschlichen Schaffens, schon mit ihren schieren Ausmassen, im Innern mit hohen, weiten Räumen in Arvenholz. Deren Patina gibt den Pioniergeist der damaligen Zeit wieder, der ausgehenden Kaiserzeit, die nicht nur Niederschlag in zahlreichen Kunstdenkmälern Deutschlands und Österreichs fand, sondern auch in den Bergen, wie eben der Berliner Hütte: ein imperialer Prachtsbau, der sich jedoch mit der umgebenden Landschaft sehr gut verträgt.
• Hochsteg - Tuxerklamm - Glocke - Finkenberg (Geniesser)
Andrea übernahm wiederum die Gruppe und führte uns über den Hochsteg zur Glocke. Der Weg durch den Wald gab uns immer wieder spannende Ausblicke in die Tuxerklamm. Von den zwei Brücken, die die Klamm überspannten, hat es uns vor allem die Teufelsbrücke (Baujahr 1876) angetan, die von der Glocke nach Finkenberg führte. Nach der Mittagsrast umrundeten wir die Glocke und bekamen sehr eindrückliche Einblicke in die Geologie (Marmor, Kalkstein, Granit in unmittelbarer Nachbarschaft). Ausserdem war es sehr lehrreich, einen Mischwald zu sehen, der sich langsam von der Übernutzung erholt.
- Donnerstag, 18. Juni
Schon die Busfahrt über die Mautstrasse zum Schlegeisspeicher war beeindruckend. Bei optimalem Bergwetter startete die Gruppe auf der "Neumarkter Runde", einem im Jahre 2006 neu angelegten Panorama-Höhenweg. Stetig ansteigend führte der Weg durch die Latschen bis zur Waldgrenze. Bei der Rast auf einer kleinen Hochebene beobachteten wir in nächster Nähe zwei junge Murmeli beim Spielen und Balgen. Sie liessen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen. Über den hervorragenden, mit Steinplatten ausgelegten Weg erreichten wir die 2007 erweiterte und neu eröffnete Olpererhütte. Im Aufenthaltsbereich mit Panoramafenster genossen wir die kulinarischen Köstlichkeiten der gehobenen Hüttenküche. Einfach lecker! Nach der Mittagspause noch ein Abstecher zur kleinen Hängebrücke mit dem Schlegeisspeicher im Hintergrund. Der Abstieg erfolgte ohne grosse Umwege direkt Richtung Schlegeisspeicher und erforderte erhöhte Aufmerksamkeit. Auf den letzten Metern bis zur Bushaltestelle setzte noch etwas Regen ein. Vielen Dank, Hans, für die eindrückliche Panorama-Wanderung!
• Schlegeisstausee - Zamsgatterl - Lavitzalm -Schlegeisstausee (Geniesser)
Die Tour führte unter der Leitung von Maria in den Zamsgrund. Mit dem Bus ging es vorbei an Ginzling zum Schlegeis Stausee mit einer riesigen Staumauer. Von hier aus wurde über einen leicht ansteigenden Weg via Zamsgatterl die Lavitzalm 2103 m anvisiert. Der lange Weg verlangte einige Ausdauer. Von der Lavitzalm konnten wir einen Blick zum Pfitscher Joch werfen. Die Zeit reichte leider nicht aus, das letztjährige Ziel noch unter die Füsse zu nehmen.
- Freitag, 19. Juni
Mit der Zillertalbahn bis nach Ramsau und danach ein kurzes Stück Fussweg zur Talstation des Ramsberglifts. Im Einersessel brachte uns die Aufsteighilfe gemächlich zur Sonnalm. Nun begann der Aufstieg vorbei an der Kotahornalm zur Karlalm. In der kleinen gemütlichen Alphütte sorgten wir für etwas Umsatz und einige kauften jungen oder alten Alpkäse. Noch ein kurzer Aufstieg zur Laberg Alm, dem höchsten Punkt der Wanderung. Danach folgten wir den Wegweisern Steinerkogel/Brandberg. Beim Abstieg setzte der angekündigte Regen ein. An der Wärme des Gasthauses Steinerkogel genossen wir die Mittagsmahlzeit. Ausgerüstet mit Regenschutz folgten wir dem Weg durch Wiesen nach Brandberg. Ein kurzer Abstecher zur Ausstellung im "Mitterstall" mit dem Thema Landwirtschaft und Kulturlandschaft gab uns Einblick in die bergbäuerliche Struktur.
• Vorderlanersbach im Tuxertal - Lanersbach (Geniesser)
Die von Maria geleitete Gruppe fuhr mit dem Bus nach Vorderlanersbach im Tuxertal. Über einen angenehmen Weg ging`s nach Lanersbach mit altehrwürdigen Häusern. Maria ist in diesem Dorf aufgewachsen und konnte uns viel Interessantes berichten. Anschliessend führte ein steiler Anstieg hinauf zum Zwergenweg der zum Gasthof Klausboden führte. Am Ende der Rückwanderung verpflegten wir uns in der Grillstube in Lanersbach und fuhren dann wir mit dem Bus nach Mayerhofen.
Nach dem Abendessen wurde Rückschau gehalten auf eine erlebnisreiche, schöne Woche (trotz täglich etwas Schauerregen) und den Organisatoren und Wanderleitern herzlich gedankt.
- Samstag, 20. Juni
Rückblick und Dank
Wir verbrachten eine interessante Woche bei durchzogenem Wanderwetter mit humorvollen Stunden in gemütlichen Gasthöfen und Hüttenstuben des Zillertals. Das herzliche Team des Hotels Jägerhof versorgte uns bestens mit Speis und Trank.
Die Wanderführerinnen Maria und Andrea und der Wanderführer Hans unternahmen mit uns eindrückliche und abwechslungsreiche Touren in ihrem Heimattal.
In guter Kameradschaft, unfallfrei und mit schönen Erinnerungen verbrachten wir die Woche.
Die Wanderwoche ist wie ein Eisberg. Ein Drittel ist sichtbar als Wanderanlass, zwei Drittel für Vorbereitung, Planung und Organisation sind unsichtbar. Vielen Dank an Alois und Charlotte Bürzle, Hans Dürlewanger und Marianne Hoop im LAV-Sekretariat für die unzähligen aufgewendeten Stunden zur reibungslosen Durchführung der Wanderwoche!
Armin Breu / Hans Dürlewanger / Hans Peter Walch