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Rückblick
08.03.2020 – 14.03.2020, Skitourenwoche im Defereggental
Sonntag, 8. März 2020
Unsere erste Tour führte zum Stallersattel. Mit dem Bus fuhren wir hoch bis zur Stalleralm. Von hier aus starteten wir. Der Wetterbericht war nicht besonders gut, aber glücklicherweise stimmte die Prognose nicht ganz. Ab und Zu drückte sogar die Sonne durch. Die 1000 Höhenmeter bis zur Jägerscharte bewältigten wir mit unserem Bergführer Erwin problemlos. Auf die Abfahrt waren wir gespannt, denn vom Schnee her gab es von allem etwas. Vom Pulver- bis zum Deckelschnee war alles dabei. Dass es dann besser herauskam als erwartet, verdankten wir Erwin, der für uns die besten Hänge aussuchte. Die Sicht war nicht besonders gut, aber es kamen alle mit oder ohne Sturz heil ins Tal zurück. Im Café Tyrol rundeten Kaffee und Kuchen das tolle Erlebnis des ersten Tages ab.
Annelies Gonzalez
Dienstag, 10. März 2020
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Pension Ledererhof in St. Jakob geht es für beide Gruppen per Autobus zur Seilbahnstation der Brunnalm Lifte in der Fraktion
St. Leonhard. Die Bergführer Erwin und Thomas organisieren die Billette für die
Brunnalmbahn bis zur Mittelstation, wo sich die Gruppen trennen. Somit haben wir ca. 450 Höhenmeter eingespart.
Wir benützen den flachen Pisten- und Almweganstieg zur Brugger Alm, bis sich dieser nach ca. 20 Minuten verzweigt. Nun werden die Felle an die Skier montiert, die LSV-Geräte eingeschaltet und Erwin checkt uns alle. Unsere Skitour zum Langschneid auf 2687m kann starten.
Bei leichtem Schneefall und nicht so guter Sicht geht es Richtung Rogötzalm. Bei guter Schneelage unschwierige, ansonsten auch heikle strauchige (Grünerlen-Gestrüpp) und felsdurchsetzte Steilstufen müssen überwunden werden. Danach führt die mittelsteile, gut gestufte Mulde zur Rogötzlenke hinauf. Erwin führt uns ohne Hindernisse durch den Südwesthang und dann nordwärts zum Gipfel. Wir machen nur eine kurze Pause, da sich die Aussicht in Grenzen hält und es immer noch leicht schneit.
Der Schnee ist perfekt und wir machen uns für die Abfahrt bereit. Erwin schwingt mit weichen langen Kurven die langgezogenen Hänge hinunter und wir schliessen uns an, jeder nach seinem Rhythmus.
Die Abfahrt führt im Grossen und Ganzen entlang der Aufstiegsroute. Doch Erwin hat noch einen Leckerbissen für uns. Nach einer kurzen Abfahrt heisst es «wir fellen wieder auf». Wir machen uns für einen weiteren Aufstieg bereit und sind ganz neugierig, wohin es wohl geht. Nach ca. 350m Aufstieg stehen wir auf einer Anhöhe, die keinen Namen hat. Erwin erklärt uns, dass wir uns zwischen dem Gschnitt und der Rote Spitze 2956m befinden.
Ein Traum von einer Abfahrt erwartet uns, Schnee wie Butter, Hänge (zum Teil steil), die keine Wünsche mehr offenlassen. Man hört Jauchzer vor Freude, jeder hat sein ganz persönliches Highlight!
Wir treffen die andere Gruppe unten bei der Eggenhütte, die voll besetzt ist, und entscheiden uns für die Talfahrt über die Piste zur Bergbahn hinunter.
Wir fahren mit beiden Autobussen nach St. Jakob zurück und kehren im Kaffee Tirol ein, wo wir bei Bier, Kuchen und Kaffee uns gegenseitig erzählen, was für einen tollen Tag mit all seinen Facetten wir erlebten. Wir bedanken uns bei Erwin für seine professionelle Führung.
Claudia Wolf