Details
Die diesjährige Alpenvereins-Skitourenwoche führt uns in das Val di Fassa und die Marmolata im Südtirol. Zwischen den bizarren Felsen der Rosengarten-, der Ombretta-, der Valacia- und der Latemargruppe gibt es unglaublich schöne, wilde und unbekannte Skitouren.
Die Marmolata ist mit 3343 m der höchste Berg der Dolomiten. Auf der Südseite fällt sie mit einer steilen Felswand 1000m in die Tiefe ab. Die Nordseite bietet ideale Pulverhänge mit tollen Abfahrten.
Bei Schneemangel wird nach einer Alternative gesucht. Die Kosten können sich dadurch ändern.
Täglich kann zwischen 2 unterschiedlich anspruchsvollen Touren ausgewählt werden. Die Touren werden von zwei lokalen Bergführern geleitet.
Anforderung Plaisir: 700 bis 1100 Hm
Anforderung Plaisir +: 900 bis 1400 Hm - In dieser Gruppe bedarf es einer besseren Kondition und einer soliden Aufstiegs- und Abfahrtstechnik.
Ausrüstung: Komplette Skitourenausrüstung, Sicherheitsausrüstung (LVS-Gerät, Sonde, Schaufel)
Unterkunft: Hotel Pie di Bosco mit Spa-Bereich in Moena (http://www.piedibosco.it/de/)
Teilnehmeranzahl: 16 Personen
Kosten:
- 6x Halbpension plus 5x Bergführer 750 €
- Einzelzimmerzuschlag 60 €
- Fahrkosten für die ganze Woche 150 CHF
Anmeldung/Auskunft: Ab sofort (27.11.2017) bei Nikolaus Frick, Vaduz
Telefon: 00423 232 06 09, 079 774 62 46
E-Mail:
Rückblick
• Gesamtorganisation: Nikolaus Frick
• Bergführer der Globo Alpin: Patrik Baumgartner und Andreas Schäfer
Mit dem LAV Bus (Fahrer Alois Hoop) und einem Olympic Bus (Fahrer Alwin Büchel) fuhren die 16 LAV-Skitourenbegeisten (Annelies, Antonio, Ulrike, Christian T., Nelly, Hermann, Nikolaus, Alois, Anton, Fumio, Christian V., Alwin, Nesa, Werner S. Werner B. und Fredy) über den Arlberg und Brennerpass und weiter über den Karerpass zu unserer Unterkunft Hotel Piedibosco in Moena. Dort wurden wir von den Bergführern der Firma Globo Alpin mit einem grosszügigen Apero empfangen. Nikolaus Frick hatte vorgängig eine Liste erstellt und die Teilnehmer zwei Gruppen zugeteilt: Pläsier und Pläsier+. Am Montag und Freitag hatten beide Gruppen etwa das gleiche Ziel. Dank den zwei Bussen konnten beide Gruppen unabhängig im ganzen Südtirol bzw. im Trentino die besten Ziele anfahren und die kannten unsere beiden Bergführer bestens.
Montag, 19. März - Gruppe Pläsier und Pläsier+
Wetter bedeckt, leichter Schneefall. Zur Eingangstour fuhren wir ins Val di San Nicolo. Durch tiefverschneite Winterlandschaften lotsten uns die Führer auf die Forcola del Pief. Die erste Gruppe benutzte eine kurze Aufhellung, um im prächtigen Pulverschnee entlang der Aufstiegsspur abzufahren. Nach dem Wiederaufstieg ging es bei schlechteren Sichtverhältnissen weiter und in einer Hütte konnten wir uns aufwärmen.
Dienstag, 20. März
Pläsier+: Unser heutiges Ziel war der Colbricon. Beim Start vor dem Rollepass war strahlendes Wetter. Durch flachen, tief verschneiten Wintermärliwald kamen wir in die steileren Hänge und Patrick entschied sich umzukehren: Zu viel Neuschnee, teilweise windverfrachtet, lag in den steilen Hängen. So liefen wir nach Plan B auf den kleinen Colbricon. Es wurden dann auch rund 1100 Hm Aufstieg. Aufziehende Wolken verminderten die Sicht, aber der viele Pulver war immer noch herrlich zu fahren. Und zum Abschluss ging es holzhackermässig durch steile Wälder mit traumhaft tiefem Pulverschnee. Das war eine Topabfahrt.
Die Pläsier-Gruppe fuhr auf den Passo Valles mit dem Ziel Cima Juribrutto. Eine klassische Skitour mit ca. 800 Höhenmetern.
Mittwoch, 21. März
Pläsier: Die heutige Tour führte uns wieder ins Val di San Nicolo. Um den langen, flachen Aufstieg zum Rif. Monzoni abzukürzen, liessen wir uns mit Motorschlitten hochfahren. Nach dieser eiskalten Schütteltour waren wohl alle wach. Nach angenehmem Aufstieg erreichten wir bei strahlendem Wetter die Elferspitze, Cima Undici. Abfahrt wiederum im besten Pulver mit Einkehrschwung im Rif. Monzoni.
Donnerstag, 22. März
Pläsier+: Bei strahlendem Wetter starteten wir zur grossen Durchquerung vom Rif. Gardeccia ins Val Duron. Beim Anstieg beeindruckte uns die Rosengarten-Ostwand. Glückliche waren Zeugen einer eindrucksvollen Staublawine, die diese Wand herunterdonnerte. Vorbei an der Vajolethütte stiegen wir auf den Piz Lausia. Dabei konnten wir die Vajolettürme bestaunen.
Die Rundsicht vom Gipfel war ungetrübt bei herrlicher Weitsicht. Abfahrt zum Rif. Antermoia und nach einem kurzen Wiederaufstieg fuhren wir ins Val Duron. Auch in diesem Tal bot sich eine Hütte zur Einkehr an und wir liessen es uns an der Sonne gut gehen. Die Schlussabfahrt nach Campitello auf vereister Bobbahn war eher für die jugendlichen Raser aus Japan und Spanien gedacht. An der Sonne warteten wir auf den Bus, der uns wieder ins Hotel brachte.
Die Gruppe Pläsier fuhr zum Marmolada-Gletscher. Zuerst ging es direkt bei der Staumauer mit einem abenteuerlichen Lift (man musste auf eine Kabine aufspringen) ca. 400 Höhenmeter Richtung Passhöhe, dann querten wir den Hang in westlicher Richtung und stiegen nochmals ca. 400 Meter auf. Für die Abfahrt hatten wir wieder einen unverspurten Hang vor uns – Genuss pur. Ein kurzer Aufstieg und wir fuhren durch ein Couloir wieder zur Staumauer.
Freitag, 23. März
Pläsier+: Wieder strahlender Sonnenschein, immer noch kalt. Lassen sich die Touren noch toppen? Ja – und wie! Vom Sellapass spurten beide Gruppen zur Langkofelscharte und genossen anschliessend den Pulver bis zur Langkofelhütte.
Während die erste Gruppe weiter zur Grohmannscharte aufstieg, wählte die zweite Gruppe die direkte Abfahrt zur Seiser Alm. Die Abfahrten boten erneut meist besten Pulver. Von der Seiser Alm gings dann hinunter nach S. Christina. Weil die Führer von Globo Alpin sich nicht nur am Berg, sondern auch in der Wirtschaft auskennen, führten sie uns in ein Restaurant in freier Natur, wo wir den Tag wiederum an der warmen Sonne ausklingen lassen konnten.
Zurück im Hotel wurden wir wieder zu einem Aperitif empfangen. Alle erzählten von der schönen Woche, welche tatsächlich aussergewöhnlich war. Denn um diese Jahreszeit gibt es im Südtirol meistens schon Harstschnee, aber in dieser Woche fiel vorgängig Neuschnee und darauf folgten kalte Tage (bis – 15 Grad am Tag), wodurch der Pulverschnee einmalig blieb. Wir waren eine super Gruppe und hatten super Bergführer, welche uns sehr umsichtig betreuten.
Samstag, 24. März
Heimfahrt durchs Val di Fiemme nach Auer und über den Brenner.
Vielen Dank an alle!
Christian Trionfini und Fredy Gstöhl