Früh am Morgen nahmen wir zu dritt den Piz Valletta am Julierpass in Angriff. Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite, und während die Temperaturen im Tal bis auf 30 Grad anstiegen, blieb es am Berg meist angenehm kühl. Schon beim steilen Anstieg zum ersten Gipfel, dem Chüern Nair (2810 m), merkten wir, wie lose und brüchig das Gestein dort sein kann. Vorsicht war geboten, ganz besonders beim nächsten Abschnitt der Tour, dem ansteigenden Felsgrat zum Piz Valletta mit Kletterstellen im 2. Schwierigkeitsgrad. Die ausgesetzten Stellen würden keine Fehler verzeihen. Oben angekommen, stiegen wir am Rand eines Schneefeldes über ein Couloir vom felsigen Gelände Richtung Passstrasse ab. Murmeltier-Pfiffe, Gämse und Steinböcke begleiteten uns auf dieser eher kurzen, doch sehr anspruchsvollen und abwechslungsreichen Bergtour. Vielen Dank an den Tourenleiter Peter Frick.
Achim Hoop