Ein unvergessliches Bergabenteuer bei perfekten Wetterverhältnissen
Am 20. September 2024 machten sich neun hochmotivierte Bergbegeisterte mit schweren Rucksäcken, gefüllt mit Steigeisen, Klettergurten und allem Nötigen für eine zweitägige Bergtour auf den Weg. Um 14 Uhr starteten wir mit dem LAV-Bus in Richtung San Bernardino-Tunnel. Dort angekommen, hieß es zunächst warten, bis das Schweizer Militär seine Schiessübungen beendet hatte. Ein Alpentaxi brachte uns schließlich entlang des Schiessplatzes bis zum Ausgangspunkt unserer ersten Etappe: die Zapporthütte.
Schon während des Aufstiegs zeigte sich die raue, faszinierende Berglandschaft der Vorderrheinquelle von ihrer besten Seite. Oben angekommen, wurden wir von der Hüttenwartin Daniela herzlich in der gemütlichen Zapporthütte empfangen. Nachdem wir unsere Schlafplätze bezogen und uns kurz frisch gemacht hatten, erwartete uns ein köstliches Abendessen. Das kulinarische Highlight? Ein traumhaftes Tiramisu, das uns alle begeisterte. Der Abend verlief fröhlich und ausgelassen – unsere Lachmuskeln wurden bis an die Grenze strapaziert, genauso, wie es sein sollte!
Nach einer kurzen Nacht klingelte um 4:30 Uhr der Wecker. Eine kleine, aber bemerkenswerte Randnotiz: Niemand hat geschnarcht! Um 5:30 Uhr, ausgestattet mit Stirnlampen, brachen wir Richtung Rheinwaldhorn auf. Als wir uns den Weg durch die steinige Landschaft suchten, begrüssten uns die ersten Sonnenstrahlen, die sanft unsere Gesichter erwärmten. Diese bizarre, wilde Bergwelt beeindruckte uns alle zutiefst.
Am Gletscher angekommen, schnallten wir unsere Steigeisen an und sicherten uns am Seil für den steilen Aufstieg zum Gipfel. Nach 4½ Stunden erreichten wir erschöpft, aber überglücklich das Gipfelkreuz des Rheinwaldhorns auf 3402 Metern über Meer. Die Freude über unsere Teamleistung war riesig – wir waren schlichtweg "bergglücklich".
Der Abstieg erfolgte auf demselben Weg über den Gletscher, und nach einer kurzen Pause und einer Tafel Schokolade machten wir uns an den restlichen Abstieg über die großen Felsblöcke. In der Zapporthütte wurden wir erneut von Daniela verwöhnt – diesmal mit einer herzhaften Rösti, die unsere Energiereserven auffüllte.
Auch die letzte Etappe zurück zum Ausgangspunkt meisterten wir mit Bravour. Zufrieden und glücklich ließen wir das Abenteuer bei einem wohlverdienten Abschlussbier im Garten von Arnold ausklingen.
Ein großes Lob und ein herzliches Dankeschön gebühren Arnold, der die gesamte Tour hervorragend organisiert und uns sicher ans Ziel geführt hat. Ebenso gebührt Jürg Dank, der stets als motivierendes Schlusslicht fungierte. Ein besonderer Dank geht auch an Christian, der mit seiner ruhigen, hilfsbereiten Art das Tourleiterteam perfekt ergänzte.
Diese Tour war ein unvergessliches Erlebnis – geprägt von Teamgeist, atemberaubenden Naturkulissen und dem Gefühl, gemeinsam etwas Großartiges erreicht zu haben.
Karin Pallas