9. Januar - Hahnenspiel
Für diesen Sonntag stand die Skitour auf das Hahnenspiel im LAV- Programm. Leider hat sich die Tourenleiterin Nadja Marxer noch nicht gänzlich von einer vorangegangenen Krankheit (nicht Corona) erholt. Gerne bin ich als Ersatzleiter eingesprungen. Die erste Skitour im Winterprogramm muss einfach durchgeführt werden. Das könnte sonst ein negatives Omen werden.
Die Absage von Nadja und meiner Zusage haben vielleicht ein wenig Verwirrung gestiftet. Schlussendlich hat es gut geklappt.
Treffpunkt war um 8:40 bei der Bushaltestelle Schneeflucht vereinbart. Durch die Schneefälle in der Nacht waren die Strassen sehr anspruchsvoll zu fahren. Auch der Bus hatte zehn Minuten Verspätung. Nach kurzer Begrüssung und Erledigung der administrativen Arbeiten konnten wir starten. In gemütlichem Tempo stiegen wir zur Alpe Pradamee hinauf. Bis hier war bereits gespurt. Während der Pause bei der Alp gab ich Informationen zur Lawinenlage und weiteren Aufstiegsstrategie. Wir gingen die Route im hinteren Talkessel hinauf zur Einsattelung zwischen Nospitz und Hahnenspiel. Durch geschickte Spuranlage konnte den über 30° Grad steilen Hängen gut ausgewichen werden. Bald darauf standen wir auf dem Hahnenspiel. Nach weiterer kurzer Pause und Umrüsten auf die Abfahrt konnte diese gestartet werden. Für den steilsten Hang unterhalb der Einsattelung bis fast in die Ebene hinunter musste ich den zu fahren erlaubten Korridor definieren. Ich wollte nicht, dass jemand in die seitlich liegenden noch steileren Hänge einfährt.
Die Disziplin der Teilnehmer*innen war vorbildlich. Es gab nichts und niemanden zu tadeln. Die 20 cm Neuschnee waren herrlich zu fahren. Die wenigen vorhandenen Abfahrtsspuren störten im lockeren Neuschnee nicht.
Unten bei der Tälibar verabschiedete sich ein Teil der Teilnehmer*innen. Mit den anderen ging ich hinauf zur LVS- Anlage der Bergrettung. Hier konnte ich die Suchstrategie erklären und die Teilnehmer*innen gleich eine Verschüttetensuche ein wenig üben. Viele meiner Erklärungen sind für Einsteiger*innen für das Erste viel Theorie. Es muss das Gehörte auch nachgelesen und noch viele Male geübt werden.
Alles in allem war heute ein perfekter Tag für eine kurze, erste Skitour und Theorie. Sobald die Sonne scheint, gehen wir auf grosse Tour.
Peter Frick