20. Juli - Teurihorn 2973 m, 2. Anlauf
Da die Tour auf das Teurihorn am So 7.7.2024 wegen Regen abgebrochen wurde, habe ich kurzerhand zu einem zweiten Versuch ausgeschrieben.
Dieses Mal sind drei Anmeldungen eingegangen. Der Wetterbericht auf den geplanten Tourtag war weniger optimal. So entschied ich mich, die Tour auf Samstag vorzuverlegen. Allen Teilnehmenden passte es.
Dieses Mal starteten wir eine Stunde früher als beim ersten Versuch. Wegen der Hitze war es angenehmer, das ostseitig ausgerichtete Tal hinauf zu steigen. Die erste Stunde im Wald spürte man die Sonne noch nicht so stark. Das änderte sich, sobald wir über die Waldgrenze gelangten. Ein leichter Wind kühlte aber zusätzlich.
Auf ca. 2350 m liess die grüne Vegetation merklich nach. Meist scharfkantiges Gestein von Schutt bis Blockgrösse war ab hier der Untergrund. So wie es die Steingeissen- und Böcke lieben? Nicht weit oberhalb von uns entdeckten wir ein Rudel Geissen mit ihren Jungen. Die Böcke entdeckten wir später, noch weiter oben und auf einem weiter hinten gelegenen Geländerücken.
Im oberen Drittel der Tour gab es noch Schneefelder zu queren. Im weichen Schnee waren die Tritte gut zu setzen. So erlaubten wir uns, ohne Steigeisen und Pickel zu gehen. Nun kamen zwei einfache, aber etwas ausgesetzte Kletterstellen: die Schlüsselstellen T5 wie im Beschrieb.
Glücklich und zufrieden erreichten wir alle den Gipfel. Etwas stolz auf unsere Leistung genossen wir die Pause. Die Weitsicht war wegen Wolken leider etwas eingeschränkt, die Sicht auf die Nachbarberge aber gut. Wo befindet sich wohl die Aufstiegsroute auf das Steilerhorn? Von unserem Blickwinkel aus eine Klettertour? Im brüchigen Fels?
Der Abstieg folgte der Aufstiegsroute. Bei den kurzen Kletterstellen waren wir besonders vorsichtig, im blockigen Schutt aufmerksam und im Schnee rutschten wir ein wenig auf den Sohlen talwärts.
Unten ab den Alpweiden konnten wir wieder dem guten Weg nach Sufers folgen. Je näher wir dem Talboden kamen, desto wärmer wurde es. Gottseidank gibt es im Ort ein Restaurant, in dem wir unseren Zuckerspiegel mit einer feinen Glace auf Normallevel heben konnten.
Beim ersten Versuch hatte ich den Teilnehmenden das Prädikat «wetterfest» vergeben. Für diese Tour gibt es die Prädikate Steingeiss und Steinböcke.
Vielen Dank der Teilnehmerin und den Teilnehmern.
Peter Frick