Details
Je nach Schneelage findet das Skiouren-Wochenende in Schams, Avers oder Domleschg statt.
- Höhendifferenz: 800-1000 Hm
- Zeitbedarf im Aufstieg: 3.5 Stunden
- Anforderung: Skifahren abseits der Piste
- Teilnehmerzahl: max. 8 Teilnehmer
- Ausrüstung: LVS, Sonde, Schaufel, Harscheisen
- Programm
Anmeldung und Auskunft bis 27. Dezember 2024 bei Peter Frick unter oder +423 799 68 59
Eckdaten:
Rückblick
Skitouren für Einsteiger Sa 18.1. und So 19.1.25
Bereits zum neunten Mal habe ich dieses Einstiegs-Wochenende angeboten. Meist läuft es nach dem gleichen Schema ab. Und dennoch ist es immer wieder anders. Von fast kein Schnee bis sehr viel Schnee.
Heuer war der Ansturm zu diesem Wochenende sehr gering. Wir waren nur vier Personen. Nach Ablauf der Anmeldefrist habe ich von den provisorisch gebuchten acht Schlafplätzen deren vier gebührenfrei storniert.
Am Samstag war der Ausgangspunkt wie die Jahre zuvor in Mathon. Die ersten Höhenmeter mussten wir die Ski tragen. Beim ersten Hang war der Schnee hart. Eine erste Herausforderung in Steigtechnik. In gemütlichem Tempo stiegen wir gegen das Parpeinahorn auf. Auf der Karte ist dieser Gipfel unbenannt. In etwa drei Stunden erreichten wir den Gipfel. Für die Pause begaben wir uns in eine Mulde unterhalb des Gipfels. Dort war es nahezu windstill. Die Abfahrt konnten wir bei wechselnden Schneearten geniessen. Mal hart, mal leicht pulvrig, mal verblasen. Meine Teilnehmenden meisterten alle Varianten bravourös. Beim Schnee-Ende angekommen, mussten wir über die angetaute Grasnarbe absteigen. Was für ein Morast! Zum Glück konnten wir unsere Schuhe im nahen Bach gut putzen.
Für die Pause kehrten wir im Restaurant Muntsulej beim Parkplatz ein. Bei Café und Kuchen genossen wir die strahlende Wintersonne. Bei kurzweiligen (Theorie-) Gesprächen verging die Zeit rasch.
Anschliessend fuhren wir nach Ausserferrera zu unserer Unterkunft beim Gasthaus Edelweiss. Zimmerbezug, Bett für die Nacht anziehen und entspannen. Weitere Theorie beim Abendessen.
Für Sonntag plante ich das Chlin Hüreli, einen Nachbar des Grosshorn. Doch was sehen unsere Augen am Startpunkt? Oder sehen eben nicht? Wenig Schnee. Auf dem Geländerücken konnten wir das trockene Gras erkennen. Also wie so oft wird das Grosshorn unser heutiges Ziel.
Fast schon eine Challenge, eine Route durch die Sträucher und Steine zu finden. Deutlich abseits der üblichen Aufstiegsroute stiegen wir zum Gipfel auf. Etwa 100 Höhenmeter unterhalb des Gipfels deponierten wir die Ski. Noch nie habe ich das so erlebt. Im letzten Jahr bestand eine Schwierigkeit darin, über die Gipfelwechte auf den Gipfel zu steigen. Heuer nahm ich deshalb vorsorglich den Pickel mit… Sowas nennt man Ski und Bergsteigen.
Nach kurzer Gipfelrast stiegen wir zu den Ski ab. Umrüsten für die Abfahrt. Meine Teilnehmenden konnten das sehr zügig erledigen. Die Abfahrt war nochmals eine kleine Challenge. Wo hat es genügend Schnee und keine Steine? Diffuse Sicht erleichterte die Abfahrt nicht. Dennoch, nur ich als Tourenleiter bin drei Mal gestürzt. Der Mittelteil der Abfahrt bot das beste Fahrvergnügen. Der Schlusshang leider nicht. Konzentration zwischen Alpenrosenbüschen und Steinen war angebracht. Der Schnee zu Gries umgewandelt. Wenn die im Gipfelbereich gewünschten 50 cm Schnee fallen, so ergibt sich hier unten ein brenzliger Aufbau durch den Schwimmschnee. (Als ich eine Woche später diesen Bericht schreibe, ist die Gefahrenstufe vom SLF wegen Neu- und Triebschnee auf 4/gross angehoben!)
Abgesehen von einem Hick an der Skikante ist nichts passiert. Alle wohlauf und zufrieden. Es freut mich, dass ich in zufriedene Gesichter blicken kann. Ich hoffe, dass meine Tipps den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu erlebnisreichen Touren verhelfen. So einfach eine Tour im Voraus auch erscheinen mag, es kann immer anders kommen.
Peter Frick